Google sperrt Huawei aus: Das bedeutet der Android-Bann für die Nutzer

Google stellt die Geschäfte mit Huawei ein. Können Besitzer von Huawei-Smartphones ihre Geräte jetzt nicht mehr benutzen? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

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Huawei Smartphone Mate 10 Pro
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Google beugt sich dem Telekommunikationsnotstand der US-Regierung und sperrt künftige Huawei- und Honor-Handys aus dem Play Store aus. So wird es für Huawei schwierig, kommende Smartphones noch mit Android-Betriebssystem auszuliefern – ohne den Play Store würden neben vielen Apps auch Google-Dienste und Sicherheitsfeatures fehlen.

Doch was bedeutet der Schritt für Handys, die sich bereits auf dem Markt und in den Händen von Kunden befinden? Mit welchen Einschränkungen müssen sie leben? heise online beantwortet die wichtigsten Fragen.

US-Sanktionen gegen Huawei

Ja. Google hat bestätigt, dass bereits verfügbare Handys von Huawei weiterhin funktionieren werden. Das umfasst explizit auch die Dienste Google Play und Google Play Protect. Bis auf Weiteres können Huawei-Handys demnach unverändert weiter eingesetzt werden. Auch Google-Apps wie Maps und Gmail sollten laufen.

Googles Sicherheitsmechanismen funktionieren mit bestehenden Huawei- und Honor-Handys. Neue Sicherheitspatches, die Google monatlich ausliefert, können als Teil des Android Open Source Programs auch weiterhin auf Huawei-Geräte gelangen. In einem ersten Statement verspricht Huawei, weiterhin Sicherheitsupdates und Services für verkaufte und lagerhaltige Smartphones anzubieten.

"Smartphones und Tablets, die verkauft wurden, aktuell verkauft werden oder auf Lager sind, werden weiterhin Sicherheits- und Softwareupdates erhalten", verspricht Huawei auf einer Webseite. Reuters hatte zuvor berichtet, Huawei könne auch für bereits verfügbare Geräte keine Android-Updates mehr zum Download bereitstellen.

Huawei-Smartphones kann man – wie auch Geräte anderer Hersteller – auch jetzt schon weitgehend ohne Google-Dienste und Apps betreiben. Alternativen zu den Google-Apps finden sich beispielsweise in alternativen App-Stores wie F-Droid.

Huawei hat sich bisher nicht zum Android-Ausschluss geäußert. Es ist daher nicht bekannt, ob Käufer von Huawei-Smartphones ihre Handys zurückgeben können. Letztlich dürfte die Entscheidung an der Sicherheitsfrage hängen: Wenn Huawei die versprochenen Sicherheitspatches plangemäß umsetzen kann, sind die Chancen auf ein Rückgaberecht gering.

Update: Statement von Huawei nachgetragen, Angaben zu Versionsupdates präzisiert.

Siehe dazu auch:

  • F-Droid- Download schnell und sicher von heise.de

(dahe)