UMTS-Netze in den USA erst nach 2007

Probleme bei der Frequenzvergabe, der Finanzierung und der Handy-Entwicklung werden den Start der 3G-Netze in den USA möglicherweise bis über das Jahr 2007 hinaus verzögern.

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Von
  • David Adamczewski

Die Mobilfunknetze der dritten Generation (3G) werden in den USA frühestens nach dem Jahr 2007 in Betrieb gehen können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktanalyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Gründe hierfür seien vor allem die schlechte Finanzsituation der Mobilfunkanbieter und deren Zulieferer. Telecom-Ausstatter wie Lucent, Nortel und Motorola haben den Netzbetreibern zwar großzügige Finanzierungen gewährt, deren Realisierung scheine durch unter anderem steigende Entwicklungskosten jedoch unrealistisch.

Ein weiteres Problem sind nach Ansicht der Analysten die dringend benötigten Frequenzen, denn diese sind bereits zum Großteil an Fernsehsender, drahtlose Internet-Netzbetreiber und sogar an das amerikanische Verteidigungsministerium vergeben. Zudem behindere die Federal Communications Commission (FCC) einen schnelleren Start der dritten Mobilfunkgeneration. Sie habe die Vergabe der freien Funkfrequenzblöcke immer wieder verschoben. Zusätzlich stimmt die Analysten die Entwicklung der G3-Mobiltelefone pessimistisch. Sie glauben, dass sich die Fertigung von Endgeräten, die verschiedene Standards wie TDMA, GSM und auch GPRS beherrschen, als sehr schwierig gestalten wird.

Frost & Suvillan haben gleichzeitig Prognosen darüber veröffentlicht, wie viel Umsatz der Markt jedes Jahr generieren wird. Demnach belaufe sich der Umsatz in diesem Jahr in den USA auf 13,25 Milliarden US-Dollar. 43 Prozent davon fließen in die Weiterentwicklung des cdma-Netzes zum cdma200-Netz (auch 3G cdma genant), mit dem dann auch Multimedia-Anwendungen möglich sein sollen. Der überwiegende Teil werde jedoch in den Aufbau des UMTS-Netzes investiert. Die Unternehmensberatung prognostiziert dem Markt in den nächsten Jahren jedoch einen Umsatzrückgang auf bis zu 2,73 Milliarden US-Dollar im Jahr 2007. (daa)