Markenstreit: Obelix gegen MobiliX

Asterix-Verleger Les Éditions Albert René steht auf Kriegsfuß mit dem Betreiber der Linux-Site Mobilix.org.

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"Obelix" klingt wie "MobiliX". Wenn man dem Anwalt des Asterix-Verlegers Les Éditions Albert René glaubt, liegt hier eindeutig eine Verwechslungsgefahr vor. Folgerichtig forderte er im Auftrag seiner Mandantin den Betreiber der Unix-Infosite MobiliX.org auf, "auf den Schutz der Marke zu verzichten, da wir andernfalls eine Löschungsklage vor den ordentlichen Gerichten einreichen würden". Immerhin handele es sich beim dicken Gallier "Obelix" um eine unstrittig berühmte Marke.

Werner Heuser, Betreiber von MobiliX.org und xtops.de, traute seinen Augen nicht, als das Schreiben ihm ins Haus flatterte. Postwendend lehnte seine Patentanwältin die Rückgabe der Marke ab. Eine zweite Frist der Franzosen ist am 27. Juli verstrichen, sodass es jetzt wohl zu einer Löschungsklage kommen wird.

MobiliX.org informiert seine Leser per Newsletter und Web kostenlos über mobile Unix-Systeme. Die Site verzeichet nach Angabe Heusers etwa 10.000 Zugriffe pro Tag. Die Marke MobiliX hat Heuser für die Waren "Hardware und Software für mobile Computersysteme" sowie für die Dienstleistung "EDV-Beratung für mobile Computersysteme" eintragen lassen, die wohl kaum mit dem kollidieren, was Les Éditions Albert René mit Obelix anstellt. Doch der Anwalt der Pariser zeigt sich unnachgiebig: Obelix besitze als berühmte Marke auch Schutz gegen Waren und Dienstleistungen, "die als ungleichartig anzusehen sind".

Auf seiner Site fordert Heuser jetzt seine Leser auf, ihn beim Kampf um seine Marke zu unterstützen. Wer ähnliche Marken kenne, deren Eintragung nicht von den Franzosen beanstandet werde, solle sich an ihn wenden. (hob)