DIY: Alte Objektive an digitale Systemkameras adaptieren

Fotografie zelebrieren: Mit kleinem Aufwand adaptieren Sie die Objektive alter Rollfilm-Klappkameras an moderne Systemkameras - mit erstaunlichen Möglichkeiten.

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DIY: Alte Objektive an digitale Systemkameras adaptieren
Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Cyrill Harnischmacher
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Entschleunigt Fotografieren: Den Verschluss manuell spannen, Zeit und Blende mit einem externen Belichtungsmesser erfassen und zum Fotografieren einen Drahtauslöser drücken – diese Zeremonie des Fotografierens ist mit den modernen Digitalkameras in Vergessenheit geraten. Um sie sich zurückzuerobern, können Sie alte Objektive an digitale Kameras anschließen.

Analoge Objektive an Systemkameras zu adaptieren ist besonders durch das Sony E-Mount-System mit seinem geringen Auflagenmaß, also dem geringen Abstand von der Auflage des Objektivs bis zur Filmebene, beliebt geworden. Mittlerweile gibt es für etliche Kamerabajonette passende Adapter. Bei den hier verwendeten Optiken handelt es sich um Mittelformatobjektive für das Format 6×6 oder 6×9, die normalerweise fest verbaut sind. Daher müssen wir den Adapter selber bauen. Das Auflagenmaß beträgt zirka 66 Millimeter. Das reicht, um sie an die meisten Systemkameras problemlos zu adaptieren, und ermöglicht sogar, Sensoren im Kleinbildformat auszuleuchten.

Alte Rollfilm-Klappkameras findet man noch in großer Vielfalt und erheblichen Mengen auf Flohmärkten, bei Haushaltsauflösungen oder im Internet bei eBay und Co. Sie wurden von etwa den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis in die 50er Jahre hinein in großen Stückzahlen von unterschiedlichsten Herstellern gebaut. Gemein ist fast allen, dass Objektiv und Verschluss als eine Einheit mithilfe eines Halterings an einer Befestigungsplatte an der Vorderseite des Balgens verschraubt wurden.