Cross-Plattform: Tabris.js 3.0 bietet neue Funktionen und überarbeitete Tools
Unterstützung für die Web Worker API, Anpassungen an Material Design und ein neues Layoutkonzept stehen an der Spitze der Neuerungen.
(Bild: Innoopract Informationssysteme GmbH)
- Alexander Neumann
Die Entwickler von Tabris.js haben die Version 3.0 ihres Frameworks zur plattformübergreifenden Entwicklung mobiler Apps vorgestellt. Die neue Ausgabe des mit NativeScript und React Native vergleichbaren Werkzeugs soll benutzerfreundlicher sein, außerdem ist von neuen Funktionen und überarbeiteten Tools die Rede.
Neu ist unter anderem die Unterstützung für die parallele Codeausführung durch die Unterstützung der Web Worker API. Um den neuesten Richtlinien des Material Design zu folgen, wurde das Look-and-Feel mehrerer Android-Widgets wie Button, TextInput, Picker oder TabFolder überarbeitet. Das Kernmodul von Tabris.js 3.0 enthält mehrere Verbesserungen bei der Event-API. Man möchte jedoch nicht die alte API ersetzen, sondern damit eine komfortablere, höherwertige Schnittstelle bieten, die besonders für TypeScript-Projekte und asynchrone Programmierung über async/await geeignet sein soll.
Neues Layoutkonzept und bessere Tools
Um das Erstellen gängiger Layoutmuster zu vereinfachen, wurden die verfügbaren Layouts um ein neues Layoutkonzept erweitert. Das Layout wird durch das ConstraintLayout und ein neues StackLayout implementiert. Letzteres positioniert "seine Kinder" vertikal von oben nach unten und ermöglicht die Steuerung von Ausrichtung, Abstand und anderen Layoutdetails. Das neue StackLayout wird standardmäßig vom neuen Stack-Widget verwendet und ist wohl praktisch bei der Kombination mit JSX (JavaScript XML). Überarbeitet wurden des Weiteren die Unterstützung für JSX bei den bestehenden APIs sowie die Selector API. Auch gibt es offenbar einen besseren Umgang im Umgang mit Fehlern.
Die Tabris.js-Entwickler-App wurde anscheinend von Grund auf neu gestaltet. Sie zeigt nun eine Liste aller verfügbaren Widgets an und ermöglicht es, Widget-spezifische Snippets aus der App heraus auszuführen. Wie bisher lässt sie sich nutzen, um eine Verbindung zu remote gehosteten Anwendungen herzustellen, indem man eine URL eingibt oder einen Barcode scannt. Das Tabris.js CLI (Command-Line Interface) wurde außerdem hinsichtlich seiner Code-Sideloading-Funktion aktualisiert.
Schließlich enthält das Tabris-Modul nun ein Submodul namens ClientMock. Mit ihm lässt sich das Tabris-Modul außerhalb einer nativen Tabris-Umgebung initialisieren. Bei der Generierung eines neuen (kompilierten) Tabris-3.x-Projekts über das Tabris CLI (oder den Yeoman-Generator) können Entwickler einen Testaufbau basierend auf Mocha.js generieren.
Mehr Infos
Weitere Informationen zum neuen Release entnimmt man der Blog-Ankündigung. Für die Migration mit Tabris 2.x erstellter Apps haben die Entwickler eine Anleitung bereitgestellt.
Hinter der Entwicklung von Tabris.js steht die Karlsruher Innoopract Informationssysteme GmbH. Sie positioniert Tabris.js als Cross-Plattform-Entwicklungswerkzeug, mit dem Einsteiger in die App-Entwicklung schnelle Erfolge bei der App-Programmierung erzielen sollen. Erfahrenen Entwicklern bietet es Features wie Single Sourcing für iOS- und Android-Apps, Integration von Node-Modulen sowie Cordova-Plug-ins und lokale Builds. Vorgestellt war das Framework im April 2015 worden. (ane)