Apple will bestimmte Skriptsprachen aus macOS entfernen

Der Mac-Hersteller hat Skriptsprachen wie Python und Ruby für abgekündigt erklärt, sie verschwinden in Zukunft aus macOS.

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macOS Catalina

macOS 10.15 Catalina soll im Herbst 2019 erscheinen.

(Bild: Apple)

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Apple schränkt die Unterstützung für Skriptsprachen in "zukünftigen Versionen" des Mac-Betriebssystems ein. So gelten unter anderem Ruby, Python und Perl mit der für Herbst erwarteten macOS-Version 10.15 Catalina bei Apple als "abgekündigt". Das geht aus dem Beipackzettel der ersten Entwickler-Beta des nächsten macOS hervor. Um Kompatibilität mit alter Software sicherzustellen, sollen die Skriptsprachen vorerst noch enthalten bleiben. Bei "zukünftigen Versionen" von macOS verzichtet Apple dann auf standardmäßig mitgelieferte Laufzeitumgebungen – los geht es vermutlich ab macOS 10.16 im kommenden Jahr.

Mac-Nutzer müssen somit je nach Bedarf selbst für Installation und Pflege ihrer gewünschten Skriptsprache sorgen. Problematischer ist der Schritt für Software, die auf das Vorhandensein der Laufzeitumgebungen angewiesen ist: Wird sie nicht vom Entwickler angepasst, kann es zu Problemen kommen. Apple empfiehlt deshalb, die benötigte Runtime mit der jeweiligen App mitzuliefern. Ob die erforderliche Anpassung bei vielen älteren Programmen erfolgt, bleibt abzuwarten.

Die Verwendung von Python 2.7 werde nicht empfohlen, weil diese Version zur Bewahrung der Kompatibilität noch in macOS 10.15 mitgeliefert wird, merkt Apple in den Release Notes von macOS 10.15 Beta 1 zudem an. In späteren Versionen solle man dann Python 3 über das Terminal ausführen.

Eine Erklärung für den Schritt steht bislang noch aus, der Beipackzettel des neuen Betriebssystems nennt keine weiteren Details. Apple hatte die eingebauten UNIX-Tools von Mac OS X lange Zeit als besonderen Vorteil des Macs hervorgehoben, merkt der Entwickler Michael Tsai an, entsprechend sei der Schritt "in philosophischer Hinsicht eine große Sache". Mit macOS 10.15 Catalina trennt sich Apple auch von bash als Standard-Shell – diese Rolle übernimmt zsh. (lbe)