Touchscreens überall: Normale Oberflächen zum Bedien-Interface machen

Scanner und Beamer könnten das smarte Heim smarter machen, glaubt man bei Bosch. Sie kommen mit Touch-Bedienung.

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Beamer im Schrank hilft beim Ankleiden

(Bild: Bosch)

Lesezeit: 2 Min.

Digitale Geräte bedienen wir bislang direkt: über Tastatur, Maus oder mit wischendem Finger. Bosch hat zwei Projektoren vorgestellt, die aus nahezu jeder Fläche einen berührungsempfindlichen Bildschirm machen können, sei es die Arbeitsfläche in der Küche oder der Schrank im Schlafzimmer, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Touchscreens überall").

Die Projektoren nutzen Laser mit eingebautem Scanner (BML100PI) beziehungsweise Mikrospiegel wie gewöhnliche Beamer (Pai) und sind für verschiedene Anwendungen ausgelegt. Wo sich der Finger befindet und wo er "drückt", erfasst beim Pai ein integrierter 3D-Sensor; der BML100PI projiziert mit seinem Laser ein Bild auf eine Oberfläche und scannt dieses dann wieder zeilenweise, um Fingerbewegungen auf dem virtuellen Bedienfeld zu erfassen. Alle nötigen Komponenten sind bei beiden Geräten in Modulen zusammengefasst, die fest verbaut werden müssen.

Schon auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas demonstrierte Bosch im Frühjahr, wie aus dem Inneren eines Schranks ein smartes Regal wird: Ein BML100PI-Modul kann auf bis zu sechs Oberflächen gleichzeitig Touchscreens erzeugen. Jeder lässt sich einzeln ansteuern. So können Nutzer beispielsweise digital auf den Inhalt eines Regals zugreifen, sich ein Outfit zusammenstellen und auf Instagram teilen.

Für die Küche stellt sich Bosch einen virtuellen Kochassistenten vor, der Produkte identifizieren und passende Rezepte vorschlagen kann. Die Geräte sind klein genug, dass sie künftig in Möbeln mitgeliefert werden könnten. So misst der BML100PI als Kompaktmodul nur 43 mal 47 Millimeter und ist damit ungefähr so groß wie eine Kreditkarte. Die 2 Watt, die konsumiert werden, fallen wiederum in der Stromrechnung kaum auf.

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(bsc)