Experimente mit Formen, Licht und Schatten: Fotografieren wie Andreas Feininger

Entdecken Sie die Wirkung von Formen, Licht und Schatten anhand geduldiger Muscheln. Wir erklären Setup, Beleuchtung und wie Sie die Strukturen richtig betonen.

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Muscheln wie Feininger
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Markus Schelhorn
Inhaltsverzeichnis

Andreas Feininger war einer der bekanntesten Fotografen des letzten Jahrhunderts. Der Sohn des Bauhaus-Künstlers Lyonel Feininger wuchs in einer Welt aus Kunst und Design auf. Das beeinflusste sein Denken. In späteren Jahren beschäftigte Feininger sich mit kleinen Objekten wie Muscheln und Schnecken. Im Jahr 1972 veröffentlichte er dazu das Buch Traumgebilde des Meeres, Muscheln und Schnecken, in dem er Muscheln und Schneckengehäuse wie Skulpturen in Szene setzte.

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Das Faszinierende an seinem Thema ist, wie man die Schönheit von auf dem ersten Blick belanglosen Objekten zeigen kann. Muscheln liegen oft achtlos am Strand oder werden als Kitsch von Souvenirläden verkauft. Doch mit ihren Rillen, Spiralformen und der Oberfläche bieten sie sich hervorragend an, mit Licht und Form zu experimentieren. Feininger betrachtete die Struktur der Muschel sehr genau. Wenn er am Strand Muscheln sammelte, drehte er sie in seiner Hand, um je nach Sonneneinfall die Wirkung des Schattenwurfs zu studieren.

Auch Sie können mit kleinem Aufwand wie Andreas Feininger mit Formen, Licht und Schatten experimentieren. Wir geben auf diesen Seiten einige Anregungen dazu, wie Sie vorgehen können. Einiges unterscheidet sich allerdings von der Art, wie Feininger vor rund 50 Jahren Muscheln fotografierte. Er nutzte eine große Fachkamera mit Balgen. Moderne Digitalkameras und Objektive ermöglichen es, diese Objekte mit geringerem Aufwand zu fotografieren.