Mate X: Huawei verschiebt Markteinführung des Falt-Smartphones

Das faltbare Smartphone soll nun drei Monate später in den Handel kommen – wohl auch wegen US-Sanktionen. Derweil arbeitet Huawei an einem Ersatz für Android.

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Huawei verschiebt den Marktstart des faltbaren Smartphones Mate X. Dem US-Nachrichtensender CNBC zufolge wird der angestrebte Release-Termin von Juni auf September verlegt. Zuvor hatte Samsung die Veröffentlichung des Galaxy Fold auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, nachdem mehrere Testgeräte in den Händen von Reviewern zu Bruch gegangen waren.

Gegenüber CNBC begründet ein Sprecher die Verschiebung im Hinblick auf Samsung-Desaster damit, dass Huawei einen Image-Schaden durch möglicherweise fehlerhafte Geräte vermeiden wolle. Der Zeitpunkt der Entscheidung legt aber die Vermutung nahe, dass auch die Sanktionen der US-Regierung gegen Huawei eine Rolle gespielt haben könnten.

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Huawei darf Android künftig nur noch in der eingeschränkten Open-Source-Variante nutzen. Grund dafür ist ein Geschäftsembargo, das die US-Regierung amerikanischen Unternehmen wie Google auferlegt hat. Ein Marktstart des Mate X zum jetzigen Zeitpunkt wäre ungeschickt, auf dem internationalen Markt hätte das Gerät wohl kaum Chancen, auch wenn bis Mitte August noch eine Gnadenfrist gilt.

Huawei arbeitet schon seit einiger Zeit an einem eigenen Betriebssystem. Durch die US-Sanktionen bekommt die Entwicklung neue Dringlichkeit. Das Unternehmen hat nun in mehreren Ländern die Markenrechte für ein Betriebssystem namens "Hongmeng" beantragt. In der EU und in Deutschland hat Huawei dazu auch Markenschutz für den Namen "Ark OS" beantragt, wie das System hierzulande wohl heißen wird.

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Wie es im Streit mit den USA weitergeht, bleibt offen. Die US-Regierung wirft Huawei Spionage für den chinesischen Staat vor, hat allerdings keine Beweise vorgelegt. Google selbst soll sich einem Bericht der Financial Times zufolge dafür einsetzen, weiter mit Huawei Geschäfte treiben zu dürfen. (dahe)