Vivaldi Browser: Version 2.6 will gegen irreführende Werbung vorgehen

Neben einem Ad-Blocker, der auf Seiten mit irreführenden Inhalten anspringt, bringt die neue Version kleinteilige Verbesserungen und neue Einstellungsoptionen.

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Screenshot des Browsers Vivaldi, mit Tab-Stack und geteilter Ansicht.

Soll schneller geworden sein: Die Inhalte zweier Tabs nebeneinander.

(Bild: Vivaldi)

Lesezeit: 2 Min.

Der Browser Vivaldi ist in Version 2.6 erschienen. Das Programm bringt jetzt einen Ad-Blocker mit, der Werbung von Webseiten mit irreführenden Inhalten automatisch blockieren soll. Die dabei angewendeten Kategorien stammen zwar von Google, die damit schon länger dem Chrome-Browser erlauben "irreführende Inhalte" zu blockieren, aber Vivaldi nutzt eine eigene Blacklist auf eigenen Servern. Außerdem legt die Firma Wert darauf, dass der Abgleich von Webseiten mit der Liste lokal erfolgt und dafür keine Daten übertragen werden. Die regelmäßigen Aktualisierungen der Liste geschehen unabhängig davon, welche Seiten man mit Vivaldi (Download) besucht. Nutzer denen das trotzdem nicht recht ist, können das Feature auch abschalten.

Mit solchen optionalen Features will Vivaldi seine Nutzer schützen, ohne sich dabei zu sehr auf die Angebote Dritter verlassen zu müssen oder seine Nutzer zu bevormunden – die Firma sehe Privatsphärenschutz und Anpassbarkeit als Markenzeichen ihres Browsers. In letztere Kerbe schlägt auch das Gros der weiteren Änderungen, die Version 2.6 liefert. So lassen sich die vor zwei Versionen eingeführten Nutzerprofile jetzt besser personalisieren, die Liste gespeicherter Passwörter lässt sich besser durchsuchen und als ungelesen markierte Tabs werden jetzt im Icon des sogenannten "Window Panel" gezählt.

Außerdem wurde die in Version 2.5 eingeführte Integration mit Razers "Chroma" jetzt auf Kopfhörer ausgedehnt – nach Aussage von Vivaldi wurde diese Ergänzung häufig von Nutzern gefordert. Der Browser kann durch die Chroma-Integration die Farbgebung von beleuchteten Gaming-Devices an die Farbschemata der besuchten Webseiten anpassen. Das beherrschte Vivaldi auch früher schon mit Philips-Hue-Lampen und seit seinen Anfangstagen mit der eigenen Programmoberfläche.

Unter der Haube haben die Entwickler an der Geschwindigkeit des Browsers gearbeitet, was insbesondere Nutzern zugutekommen soll, die viele Tabs offen halten oder mehrere Tabs nebeneinander anzeigen lassen. Alle weiteren Neuerungen und Verbesserungen stehen im Vivaldi-Blog. (syt)