NASA will Sonden in den Sonnenwind schicken

Spätestens Ende August 2022 soll eine Mission beginnen, mit der die NASA mehr über den Teilchenstrom herausfinden will, der von unserem Zentralgestirn ausgeht.

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NASA plant zwei neue Sonnen-Missionen

Der Sonnenwind in einer künstlerischen Darstellung.

(Bild: nasa.gov)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA plant zwei neue Missionen zur Sonne. Die Vorhaben sollen insbesondere die Herkunft der Sonnenwinde untersuchen – und wie diese die Erde beeinflussen, teilte die NASA in der Nacht zum Freitag mit.

Von der Sonne ergeht ein ständiger Strom geladener Teilchen, der auch die Atmosphäre der Erde beeinflusst. Ein besseres Verständnis der Sonnenwinde könne dazu führen, dass beispielsweise Radiokommunikation und die Sicherheit von Astronauten verbessert werden könnten,hieß es von der NASA. Nicht zuletzt gehe es um die Sicherheit des geplanten Mondlandungsprojekts Artemis.

Bei der rund 165 Millionen Dollar teuren Mission "Punch" (Polarimeter to Unify the Corona and Heliosphere) sollen vier Satelliten in der äußeren Sonnenatmosphäre untersuchen, wie die Sonnenwinde entstehen und Eruptionen unter die Lupe nehmen, um ihre Entstehung zu ergründen und Vorkehrungen zum Schutz vor ihnen entwickeln zu helfen.

Bei der daran angekoppelten Mission "Tracers" (Tandem Reconnection and Cusp Electrodynamics Reconnaissance Satellites) sollen Satelliten untersuchen, wie die Sonnenwinde die Erdatmosphäre beeinflussen. Dabei soll sich Tracers auf die Nordpolarregion der Erde konzentrieren, auf die die Magnetfeldlinien senkrecht zulaufen und Partikel der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen. Es sei die erste Mission ihrer Art, erläutert die NASA

Die Ergebnisse der Mission sollen mit denen anderer Forschungsprojekte zur Sonne wie dem Parker Solar Probe und dem geplanten Solar Orbiter der ESA und NASA kombiniert werden. Starten sollen die Missionen spätestens im August 2022. (anw)