VIA bekommt schwachen PC-Markt zu spüren
Der vergangene Monat war für die Chipschmiede der schlechteste seit 16 Monaten.
Im Juni 2001 setzte der taiwanische Chipsatzspezialist VIA mit rund 59 Millionen US-Dollar rund 0,1 Prozent weniger um als im Juni 2000. Damit hat VIA nach Angaben des US-Finanzdienstes Bloomberg den schwächsten Monatsumsatz seit 16 Monaten erzielt. Im Vergleich zum Vormonat Mai sei im Juni der Umsatz sogar um ein Viertel eingebrochen. Nach Einschätzung eines Analysten ist der dramatische Umsatzeinbruch auf den gleichzeitigen Rückgang der Mainboard-Produktion und der Chipsatzpreise zurückzuführen.
Der Gesamtumsatz des ersten Halbjahres 2001 lag um 44 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Allerdings hat VIA erst 41 Prozent des geplanten Jahresumsatzes 2001 eingenommen. Traditionell schwemmen die Weihnachtsverkäufe und die im August/September anstehende "Back-to-School"-Saison in den USA, wo viele Eltern ihren Kindern einen PC zum Lernen kaufen, einen großen Teil der Jahresumsätze in die Kassen. Viele US-amerikanische PC-Komplettanbieter stellen neue Modelle zum Schulanfang in den USA vor. Der Einkauf von Bauteilen für diese Modelle müsste eigentlich bei den Chipsatzanbietern jetzt zur Verbesserung der Auftragslage führen. Nach Angaben von VIA-Sprecher Richard Brown könne das Unternehmen allerdings erst im September genaue Zahlen zum Erfolg der "Back-to-School"-Saison liefern. (ciw)