iWork: Neue Rechen-Engine soll genauere Ergebnisse liefern

Die neuen Versionen von Pages, Numbers und Keynote können aufgrund der veränderten Technik Rechenergebnisse in Dokumenten verändern.

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Numbers

Apples Tabellenkalkulation Numbers soll nun genauere Ergebnisse liefern.

(Bild: Apples)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Mit dem jüngsten Update der Office-Suite iWork hat Apple zugleich die Rechen-Engine in Pages, Numbers und Keynote überarbeitet. Nach der Aktualisierung der Programme können Nutzer in bestehenden Dokumenten auf "kleine Änderungen" bei den Rechenergebnissen stoßen, führt der Hersteller aus. Die nun für Berechnungen eingesetzte Technik liefere nämlich Ergebnisse mit "noch höherer Genauigkeit".

Die Änderungen betreffen Berechnungen, deren Ergebnis aus "extrem kleinen Zahlen" besteht, betont Apple in einem bislang nur auf Englisch vorliegenden Support-Dokument. Der "überwiegende Teil" der Formeln würde aber "keine sichtbaren Unterschiede zeigen". In den Veröffentlichungsnotizen zu den Updates für Pages, Keynote und Numbers wurde die Änderung nicht verzeichnet, die Office-Suite hat gerade mehrere neue Funktionen erhalten.

Rundungsfehler sollen mit der neuen Engine der Vergangenheit angehören: Eine Formel wie RUNDEN(8,415;2) habe bislang in der Tabellenkalkulation Numbers das Ergebnis 8,41 geliefert, schreibt Apple. Nach dem Update liefere Numbers jetzt 8,42 als Ergebnis.

In den vorausgehenden Versionen von Pages, Numbers und Keynote habe eine Rechnung wie 10,0 - 9,8 einen Wert von 0,199999999999999 ergeben, nennt Apple als ein weiteres Beispiel. Das sei nur ersichtlich gewesen, wenn eine größere Menge an Nachkommastellen eingeblendet wird. Nun sollen die Programme als Ergebnis 0,2 ausgeben.

Grund für die in den Beispielen aufgeführten Probleme sei die bisherige Verwendung von binär kodierten Dezimalzahlen (BCD) gewesen, so Apple. Werden Zahlen auf diese Weise kodiert, können bestimmte Werte nicht mit "kompletter Genauigkeit" erfasst werden. Die Diskrepanzen seien klein, können sich bei bestimmten Rechenketten aber zeigen. Die neue iWork-Version setze stattdessen auf 128-bit Decimal Floating Point (DFP) zum Kodieren, arbeite direkt mit diesen Zahlen und könne Formeln so "akkurater berechnen". (lbe)