Autokäufer in der Innovationsfalle

Zum Auftakt der IAA mahnen Experten die Autohersteller, sich beim diesjährigen Modethema "Internet im Auto" auf das Innovationstempo in diesem Bereich einzustellen.

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Von
  • Christian Persson

Zum Auftakt der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main mahnen Experten die Autohersteller, sich beim diesjährigen Modethema "Internet im Auto" auf das schnelle Innovationstempo im Mobil- und Internetbereich einzustellen und Standards zu entwickeln, die auch ein Nachrüsten künftiger Technik ermöglichen.

"Auf Basis preiswerter, bestehender Technologien wie Spracherkennung oder SMS sind viele sinnvolle Anwendungen für das Internet im Auto bereits heute realisierbar", schreibt der Unternehmensberater Dr. Thomas Helbig. Damit könnten Autofahrer auch Dienstleistungen wie Stauwarnungen, Hotelinformationen und elektronische Straßenkarten nutzen, die bereits ab Mitte nächsten Jahres von unabhängigen Dienstanbietern bereitgestellt würden. Durch sehr unterschiedliche Entwicklungszyklen im mobilen Internet und der Automobilindustrie ergäben sich aber enorme Schwierigkeiten.

"Innovationszyklen von gerade einem halben Jahr im Mobil- und Internetbereich stehen Entwicklungszeiten von fĂĽnf bis sieben Jahren bei Autos gegenĂĽber", so der Spezialist fĂĽr Innovationsmanagement. "Kauft der Kunde ein Auto, muss er damit rechnen, dass die verwendete Technik fĂĽr mobile Dienste bereits nach kurzer Nutzung des Autos veraltet ist."

Um den Autofahrern veraltete Lösungen zu ersparen, sollten gemeinsam mit den Autozulieferern technisch erweiterbare Standards entwickelt werden, die den Weg aus dieser Innovationsfalle weisen, fordert der Experte. "Wer sich im Wettbewerb einen entscheidenden Platz sichern möchte, muss Lösungen finden, die sich der Schnelllebigkeit des mobilen Internets anpassen, und darüber hinaus gemeinsam mit Content-Anbietern attraktive Angebote schaffen." (cp)