KKR übernimmt Corel für angeblich eine Milliarde Dollar

Gerüchte gab es seit Mai, nun folgte die offizielle Bestätigung: Die Beteiligungsgesellschaft KKR übernimmt den Grafik-Spezialisten Corel.

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KKR übernimmt Corel für angeblich 1 Milliarde Dollar
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Corel – bekannt vor allem durch Corel Draw und PaintShop – wird von der Beteiligungsgesellschaft KKR übernommen. Nachdem es zur Übernahme bereits seit Mai Gerüchte gegeben hatte, folgte am heutigen Mittwoch die offizielle Bekanntgabe. KKR übernimmt Corel von der Private-Equity-Gesellschaft Vector Capital. Der Kaufpreis soll bei etwa einer Milliarde US-Dollar liegen, hieß es im Mai in Medienberichten. Finanzielle Einzelheiten zu dem Deal haben die Beteiligten jetzt aber nicht bekannt gegeben.

Corel ist ein alter Hase im Software-Geschäft. Die Firma versuchte bereits seit den 80er-Jahren mit Microsoft zu konkurrieren, zu einer Zeit, als Software noch in großen Pappschachteln verkauft wurde. Gegen Microsoft konnte Corel jedoch nicht viel ausrichten. Im Laufe der Zeit ging es dem Software-Hersteller mal gut, mal schlechter. Im Sommer 2003 beschlossen die Corel-Aktionäre, das Übernahmeangebot der Beteiligungsgesellschaft Vector Capital anzunehmen. Die Quartalszahlen sahen damals nicht gerade rosig aus. Heute arbeitet die Software-Firma aber profitabel und hat weltweit 90 Millionen Kunden.

Corels bisheriger Besitzer Vector Capital hatte laut TechCrunch erklärt, 300 Millionen US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet zu haben. Corel hat es von vielen unbeachtet geschafft, erfolgreich in der Gegenwart anzukommen. Corel übernahm Ende 2018 Parallels, einen bekannten Hersteller von Virtualisierungs-Software.

Corel-Chef Patrick Nichols versprach, dass es keine Kündingungen geben werde. Die Übernahme würde der Firma neues Geld in Kassen spülen, um das Angebot weiter auszubauen und weitere Übernahmen (etwa von Startups) zu tätigen. KKR freue sich, mit dem Corel-Management zusammenzuarbeiten, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Es gebe schließlich viele "aufregende Möglichkeiten", ergänzt Nichols. (dbe)