Hamburg wird erste deutsche "Fab City"

Als erste deutsche Stadt ist Hamburg dem Fab City Netzwerk beigetreten. Die teilnehmenden Städte wollen bis 2054 alles produzieren, was sie verbrauchen.

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Drei Männer halten ihre Hand über einem Button.

(Bild: OpenLab Hamburg)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Vom Fab Lab zur Fab City: Seit einigen Jahren gibt es mit dem Fab City Network eine Initiative der Fablab-Bewegung, um nachhaltiges Wirtschaften in einem größeren Rahmen zu ermöglichen. Teilnehmen können Städte und Regionen, die bis 2054 alles selbst produzieren wollen, was sie verbrauchen. Mit Hamburg ist nun die erste Stadt aus dem deutschsprachigen Raum beigetreten.

Dazu hat sich in Hamburg ein Unterstützernetzwerk aus lokalen Fablabs und Repair Cafés, verschiedenen Lernorten und Start-Up-Accelerators sowie Coding- und Umwelt-Initiativen zusammengetan. Initiatoren sind Tobias Redlich und Prof. Jens Wulfsberg vom Hamburger OpenLab. Auf dem Fab City Summit Ende Juni trat die Stadt offiziell bei. Neben Hamburg wurden noch Plymouth, São Paolo, Recife, Rennes und die mexikanische Region Yucatán aufgenommen und erhöhten die Zahl der Teilnehmerinnen auf 34. Zu den Städten, die bereits länger Teil des Netzwerks sind, gehören etwa Shenzhen, Mexico City, Paris und Seoul.

Das Fab City Network (hier noch mit 28 Mitgliedern)

Ziel des Fab-City-Netzwerks sind die Entwicklung neuer Ideen und Strategien, der Austausch des entstehenden Wissens sowie das Dokumentieren und Teilen der Erkenntnisse. Dafür hat die Initiative zehn Prinzipien entwickelt. So sollen die Teilnehmerinnen etwa ökologisch arbeiten, die Teilhabe der jeweiligen Stadtbewohner ermöglichen, eine Balance an lokalen und globalen Ansätzen schaffen und den Open-Source-Gedanken vorantreiben.

Die Idee stammt vom Fablab Barcelona, dem Center für Bits und Atoms des Massachusetts Institute of Technology und der Fab Foundation, der Vereinigung der Fablabs. 2011 begann das Projekt auf dem jährlichen Treffen aller Fablabs. 2014 wurde das Netzwerk auf der 10. Fablab-Konferenz (Fab10) offiziell vorgestellt. Das nächste Treffen wird im Rahmen der Konferenz Fab15 vom 28. Juli bis 4. August in Ägypten stattfinden. (hch)