Windows-API-Nachbau Wine 4.12 bietet Support für Plug-and-Play-Gerätetreiber

Eine Handvoll neuer Features und 27 Bugfixes landen im neuen Release des Windows-Kompatibilitäts-Layer Wine.

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Windows-API-Nachbau Wine 4.12 bietet Support für Plug-and-Play-Gerätetreiber

(Bild: Pixabay)

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Von
  • Björn Bohn

Das als Windows-Kompatibilitäts-Layer für Linux, macOS und Android ausgelegte Wine liegt in Version 4.12 vor. Das Release weist einige Neuerungen auf. Demnach sollen in Wine 4.12 noch mehr DLL-Dateien (Dynamic Link Library) im Portable-Executable-Format (PE) gebaut werden. Außerdem bietet Wine 4.12 nun Support für die Gerätetreiber von Plug-and-Play-Geräten. Ebenfalls neu ist Support für den Remote Debugger von Visual Studio sowie eine Verbesserung im Zusammenspiel mit der Anzeigegeräteauflistung (EnumDisplayMonitors), die erstmalig in Wine 4.11 eingeführt wurden.

Wie die Release Notes bekanntgeben, haben es neben den größeren Änderungen noch 27 kleinere Bugfixes in das neue Release geschafft. Wie Phoronix berichtet, ist gleichzeitig zu Wine 4.12 auch Wine-Staging in Version 4.12 erschienen, das wohl über 800 Patches im Vergleich zur regulären Wine-Version mitbringt. Dazu zählen unter anderem Support für ./ im URL-Canonicolize-Code sowie für SetProcessDEPPolicy. Letzteres soll vor allem alten Programmen wie APB Reloaded helfen und adressiert einen Bug-Report, der bereits neun Jahre zurückliegt.

Beide Wine-Varianten können auf der offiziellen Website heruntergeladen werden, dort finden sich auch ausführliche Informationen zum Status des Projekts. Ein Bugfix-Release für Version 4.12.1 liegt bereits vor, das einen Fehler bei der Initialisierung des 64-Bit-Präfix behebt.

[Update, 9.7.19, 11:20]: Ein Hinweis auf das bereits vorliegende Release 4.12.1 wurde ergänzt. (bbo)