Sbarros Spaß-Hybrid in Genf

Die nabenlosen Räder des neuesten Sbarro geben einen ungewöhnlich freizügigen Blick auf den Antrieb frei. Und auch innen hat der Hybrid-Sportler ungewöhnliche Lösungen zu bieten

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Von
  • rhi
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Genf (Schweiz), 11. März 2009 – Wenn der Schweizer Querdenker Franco Sbarro etwas Neues in Genf präsentiert, darf man mit originellen Lösungen rechnen. Diesmal zeigt er auf der Show vom 5. bis 15. März den Orbital Hybrid, einen Hybridrenner, der bei näherer Betrachtung erst einmal für einige Irritationen sorgen kann.

Auf den ersten Blick wirkt er wie eine Art Formel-1-Dreirad, doch richtig Sorge kommt beim Blick auf die Räder auf, die scheinbar ohne Verbindung zum Fahrzeug sind. Grund für diese ungewöhnliche Konstruktion ist eine Erfindung, die Sbarro bereits 1989 vorstellte – das nabenlose Rad, auch „Orbitalrad“ genannt, und damit wäre auch der Vorname geklärt. Den Nachnamen verdankt der Orbital Hybrid dem Hybridantrieb, der in gewagt wirkender Manier zwischen den Hinterrädern untergebracht ist. Dort werkelt wahrscheinlich ziemlich lautstark ein Sechszylinder-Verbrennungsmotor mit 118 kW (160 PS) und pro Rad ein Elektromotor mit je 3,7 kW (5 PS). Geschaltet wird mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe, ungewöhnlich für ein Hybridfahrzeug, aber bei einem Parallelhybrid kein Problem. Das Gewicht des Fahrzeugs gibt Sbarro mit 450 Kilogramm an. Das klingt nach einer sehr ordentlichen Beschleunigung, wenn uns auch keine Werte vorliegen. Bekannt ist dagegen, dass der Orbital Hybrid bis 30 km/h rein elektrisch fahren kann. Und eines muss man Sbarro lassen: Einen derartig freien Blick auf den Antrieb hat es bei einem Auto selten gegeben.

Sbarros Spaß-Hybrid in Genf (8 Bilder)

Für Aufsehen auf dem Genfer Salon 2009 sorgt Sbarro mit dem Orbital Hybrid.

Wie serientauglich diese Lösung ist, lässt sich schwer beurteilen, etwas einfacher ist das beim Innenraum, in dem der Zulieferer Delphi zwei neue technische Lösungen demonstriert. Zum einen handelt es sich dabei um ein neues Head-up-Display. Diese Technik ist prinzipiell nichts Neues, Delphi selbst und auch Siemens VDO haben bereits Serienlösungen entwickelt. Diese beruhen allerdings auf einem Spiegelsystem, mit dem ein Bild auf die Frontscheibe reflektiert wird – ein Verfahren also, das durchaus Platz in der Instrumententafel beansprucht.