Start-up will kleinen Spendern mehr Einfluss in der US-Politik verschaffen

Große Geldgeber haben nach Ansicht der Gründer von Peeps Democracy zu viel politischen Einfluss in den USA. Mit Blockchain-Technik wollen sie das ändern.

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Start-up will kleinen Spendern mehr Einfluss in der US-Politik verschaffen

(Bild: Ms Tech)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mit einer Blockchain-Plattform für das Einsammeln und Verteilen von politischen Spenden will das neu gegründete Unternehmen Peeps Democracy dafür sorgen, dass normale Bürger mehr Gehör in der Politik der USA finden. Zwar können sie sich bereits heute über Online-Werkzeuge auch mit kleinen Summen an der Finanzierung von politischen Kampagnen beteiligen, doch nach Wahlen gehen die Themen, die ihnen wichtig sind, trotzdem "irgendwie verloren", sagt Bill Warren, CEO des Start-ups. Das von ihm und einigen Mitstreitern gegründete Unternehmen soll das jetzt ändern, berichtet Technology Review online in "Blockchain-Crowdfunding für die Politik".

Den Kern des Systems bildet eine auf Ethereum basierende Kryptowährung namens Peeps. Bei der Registrierung erhalten Nutzer eine bestimmte Zahl von Peeps-Token, die sie für unterschiedliche Aktivitäten verwenden können. Um zum Beispiel eine Spendensammel-Aktion zu starten, genannt "movement", müssen sie 10 Token einsetzen. Wenn eine Bewegung genügend Unterstützung bekommt, erhält ihr Initiator zusätzliche Token und damit mehr Einfluss.

Außerdem können Nutzer Politiker, die sich für ein Amt auf US-Bundesebene bewerben, als Empfänger des Geldes aus bestimmten Bewegungen vorschlagen, worüber dann abgestimmt wird. Politiker vorzuschlagen und über sie abzustimmen, kostet Peeps. Nach der Abstimmung verteilt ein externer Zahlungsabwickler namens Democracy Engine die Spenden an die siegreichen Kandidaten. Warren und seine Mitgründer hoffen, dass die Plattform irgendwann so beliebt ist, dass Politiker dort um diese Prämien konkurrieren. Umsätze will Peeps Democracy erzielen, indem eine Gebühr von 4,75 Prozent auf die Spenden erhoben wird, ähnlich wie bei Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)