RWE: Jetzt auch via Steckdose drin (Update)

Der Essener Energiekonzern RWE bietet seit heute in zwei Städten Internet aus der Steckdose an.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Essener Energiekonzern RWE hat heute den Startschuss für das kommerzielle Internet aus der Steckdose gegeben. Wie bereits zur CeBIT angekündigt, können nun in Essen und Mülheim RWE-Stromkunden über die Energiesteckdose im Internet surfen und Daten laden. Bis zum Jahresende rechne man mit 20.000 Kunden, sagte ein Firmensprecher der RWE Powerline GmbH. Das Unternehmen bietet den Kunden vier Tarife zwischen 49 und 249 Mark im Monat. Im laufenden Jahr will RWE in weiteren Ballungszentren mit Powerline an den Start gehen.

Zur Installation benötigt man lediglich ein Modem für die Steckdose, das einmalig je nach Tarif zwischen 200 und 350 Mark kostet. Die Powerline-Technik, die RWE mit der Schweizer Firma Ascom entwickelt hat, ermöglicht eine Datenübertragung von maximal zwei Megabit pro Sekunde. Allerdings teilen sich diese Bandbreite alle an einem Trafo angeschlossenen Kunden. RWE rechnet mit maximal 25 Kunden pro Trafo sowie einer mittleren Durchsatzrate von rund 1 MBit/s, da "typischerweise von zehn angeschlossenen Haushalten lediglich zwei" simultan online seien.

Damit ist der Essener Energieversorger der erste Anbieter in Deutschland, der Privat- und Geschäftskunden einen Internetzugang über das Stromnetz bietet. Konkurrenten wie E.ON und die baden-württembergische EnBW wollen aber ebenfalls noch in diesem Jahr starten. (dz)