US-Amerikanische Maker Media vor Neustart als Community

Mit einem neuen Geschäftsmodell als Make Community soll die US-Make künftig neugestartet werden. Die weltweiten Maker Faires laufen ebenfalls weiter.

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Ein roter Roboter Makey aus dem 3D-Drucker, im Hintergrund der Schriftzug "Maker Faire".
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Nach einem Monat Pause geht es bei der Maker Media in den USA weiter. Wie bisher setzt die Firma auf die Kombination aus Zeitschrift, Büchern und Veranstaltungen, allerdings in etwas geringerem Umfang. Dazu soll es eine Make-Community geben, wozu Details in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Ungeklärt ist noch, ob die Firma als Genossenschaft oder in einer gemeinnützigen Form geführt wird. Die deutsche Maker Media ist von den Veränderungen nicht betroffen.

Statt sechs Ausgaben im Jahr will die Redaktion in den USA künftig nur noch vier Hefte produzieren. Trotz der Pause liefen die Maker Faires auf der ganzen Welt bereits weiter – die Community-Treffen werden von unabhängigen Organisationen veranstaltetet, die lediglich den Namen lizenzieren.

Über die Probleme und Ideen zum Neustart berichtete Dale Dougherty, Gründer der Maker Media, Anfang der Woche auf einem kleinen Community-Meetup in der Bay Area. So sei ein großes Problem die Finanzierung über Risikokapital gewesen. Darüber hatte die Firma 10 Millionen US-Dollar erhalten, die Investoren seien allerdings über das Geschäftsmodell mit Erlösen für die Printprodukte und aus den Veranstaltungen nicht glücklich gewesen. Zusätzlich waren der rund 2 Millionen teuren Maker Faire Bay Area einige Sponsoren weggebrochen. Kurz nach der Veranstaltung wurden die Konten daher Anfang Juni von den Banken eingefroren.

Inzwischen habe er die Kontrolle über die Markennamen, Domains und alle Inhalte von den Gläubigern zurückerhalten, erklärte Dougherty. 15 der 22 entlassenen Angestellten seien wieder eingestellt und werden zunächst von Dougherty selbst bezahlt. Sie waren bei dem Treffen ebenfalls dabei. Das nächste Heft solle zum Ende des Sommers fertig sei und an die bestehenden Abonnenten verschickt werden. Dank der Buchtitel und des Lizenzgeschäftes gäbe es beständige Einnahmen. Eine Aufnahme des Meetups hat Hackaday-Autor Brian Benchoff auf Github online gestellt.

Die deutsche Maker Media GmbH ist von den Veränderungen weiterhin nicht betroffen, da sie lediglich über eine Lizenzvereinbarung zu den Markenrechten mit der Maker Media Inc. verbunden ist. Das deutschsprachige Make Magazin erscheint weiterhin mit sechs Ausgaben sowie einem Sonderheft pro Jahr. Die nächste Maker Faire wird am 17. und 18. August in Hannover stattfinden. Als Highlights werden die Feuerwesen Fenrir und Rusty aus den Niederlanden anreisen und eine DeLorean-Zeitmaschine zu sehen sein. (hch)