Intel Comet Lake-S: 10 Kerne mit 125 Watt TDP und neuem Sockel

AMDs Ryzen-3000-Prozessoren sollen laut einer Roadmap erst 2020 neue Konkurrenz durch Intels Comet Lake-S erhalten, der erneut in 14 nm gefertigt wird.

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Intel Core i7-8700K Coffee Lake

Zwei Vorserienexemplare von Intels Coffee Lake-S.

Lesezeit: 2 Min.

Die Desktop-Prozessoren mit dem Codenamen Comet Lake-S folgen auf den Coffee-Lake-S-Refresh und soll einem Leak zufolge mit bis zu zehn Kernen samt HyperThreading (20 Threads) gegen AMDs Ryzen-3000-Serie antreten. Die gezeigten Folien nennen eine Anhebung der TDP von 95 auf 125 Watt bei den Topmodellen. Diese ist offensichtlich für die zwei zusätzlichen Rechenkerne notwendig, denn Intel fertigt Comet Lake-S weiterhin im 14-nm-Verfahren. 10 nm für Desktop-CPUs gäbe es also nicht vor dem zweiten Halbjahr 2020 oder gar 2021.

In diesem Zusammenhang könnte auch die Angabe des neuen LGA-Sockels 1200 stehen. Seit dem Frühling ist klar, dass Comet Lake einen weiteren Refresh darstellt – die Mikroarchitektur ist seit 2015 (Skylake) unverändert. Neue Funktionen, geschweige denn moderne Sunny-Cove-Kerne (Ice Lake), kommen demnach nicht hinzu. Die steigende Leistungsaufnahme könnte aber zusätzliche Masse-Pins erfordern. Die "Mainstream"-Prozessoren – gemeint sind die Modelle ohne K-Suffix – sollen weiterhin eine TDP von 65 Watt aufweisen.

Der Leak stammt von der chinesischen Webseite Xfastest. Die Angaben erscheinen sehr realistisch; auch die Aufmachung der Folien entspricht Intels Stil.

Leak zu Intels Comet Lake-S (3 Bilder)

(Bild: Xfastest )

Der neue Sockel LGA 1200 soll zusammen mit Chipsätzen der 400er-Reihe debütieren. Die Konfiguration soll mit PCI-Express 3.0, USB 3.1 und SATA gegenüber der 300er-Reihe gleich bleiben. Neu sei die Unterstützung für Thunderbolt 3 und 802.11ax-WLAN (Wi-Fi 6) statt ac. Auf Z390-Mainboards würden Comet-Lake-S-Prozessoren nicht laufen.

Die Produktion von Comet Lake-S wird laut einer Übersicht frühestens im Dezember 2019 beginnen. Das könnte auf eine Vorstellung zur CES im Januar 2020 hindeuten. Bis zum ersten Quartal 2020 müsste Intel demnach mit dem Core i9-9900K und seinen kleinen Brüdern gegen AMDs Ryzen 3000 auskommen. (mma)