Microsoft Teams ĂĽberholt Slack
Microsoft Teams trat an, um Slack zu überholen. Das ist nun offenbar gelungen: 13 Millionen Menschen nutzen das Tool täglich – Tendenz steigend.
Microsofts Antwort auf Slack heißt Teams – nun hat der Service aus Redmond seinen Hauptkonkurrenten offenbar überholt. Erstmals hat Microsoft Nutzerzahlen veröffentlicht: Demnach verwenden mehr als 13 Millionen Menschen täglich Teams; wöchentlich aktiv sind sogar 19 Millionen Nutzer. Die letzte offizielle Zahl stammt vom März, damals gab Microsoft an, dass mehr als 500.000 Firmen die Kommunikationsplattform im Einatz hätten. Teams ist inzwischen in 53 Sprachen und 181 Märkten verfügbar.
Konkurrent Slack kommt auf etwa 10 Millionen Nutzer pro Tag ("Daily Active Users", kurz: DAU). Die Zahl stagniert offenbar, denn Slack hatte Anfang des Jahres sowie im April genau diese Anzahl ausgewiesen. Auf Nachfrage von The Verge reagierte das Unternehmen nicht. Microsoft ist nicht schüchtern, seinen Erfolg zu feiern, schließlich ist Microsoft 365 inklusive Teams vor gerade einmal zwei Jahren gestartet. Slack gibt es seit 2014, ist allerdings auch ein eigenständiger Service. Teams hingegen wird mit Office 365 für Unternehmen gebündelt – ein bisschen unfair ist der Vergleich der Nutzerzahlen daher schon. Die Nutzerbasis für Teams war sofort ungleich höher, während Slack Firma für Firma überzeugen muss.
Teams soll weiter wachsen
Mit Teams können sich Mitarbeiter via Chat oder per Sprachanruf austauschen sowie gemeinsam an Word-Dateien oder Excel-Tabellen arbeiten, ohne Apps wechseln zu müssen. The Verge berichtet, dass Microsoft seinen Slack-Konkurrenten jetzt aggressiv weiterverbreiten will. Das Verkaufsteam von Microsoft solle sich darauf konzentrieren, dass mehr Menschen und Firmen Teams einsetzen. Das könnte dazu führen, dass sich der Abstand zu Slack in den kommenden Monaten deutlich vergrößert.
Zur Feier des Tages hat Microsoft neue Funktionen für Teams angekündigt. Die "Priority notifications" nerven Nutzer so lange, bis sie reagieren. Microsoft will damit etwa Krankenhäuser ansprechen, bei denen es um Minuten gehen kann und eine Reaktion dringend erforderlich ist. Zudem soll es bald Lesebestätigungen innerhalb von Chats geben. Weitere Neuerungen sollen folgen.
Microsoft hat Teams in den vergangenen beiden Jahren regelmäßig verbessert. Im Sommer vergangenen Jahres ging Microsoft dann in die Offensive und veröffentlichte eine kostenlose Fassung von Teams. Sie verzichtete auf einige Einschränkungen, die bei der Gratis-Fassung von Slack zu finden sind. Die kostenpflichtige Teams-Version bietet zusätzlichen Speicherplatz und eine bessere Unternehmenssicherheit. (dbe)