Weltall trifft Wearable: Saturn als leuchtendes Kleid

Seine Ringe machen Saturn in unserem Sonnensystem einzigartig. Einer Künstlerin dienen sie außerdem als Inspiration für tragbare Elektronik.

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Eine Person trägt ein Kleid, dessen Rock durch die Luft schwingt, darauf leuchten LEDs.

(Bild: Kitty Yeung)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Helga Hansen

Wie lassen sich die Ringe des Saturn in Kleidung umsetzen? Diese Frage stellte sich die Physikerin Kitty Yeung, die mit programmierbarer Kleidung an der Verbindung von Wissenschaft und Kunst arbeitet. Sie entwickelte einen Tellerrock, der beim Tanzen nicht nur wunderbar hochfliegt, sondern auch noch aufleuchtet.

Grundlage des Projekts ist der Stoff, den Yeung eigens bedrucken ließ: Saturn selbst taucht auf zwei Teilen auf, aus denen die Vorder- und Rückseite eines schmalen Kleids genäht werden. Dazu gibt es einen doppellagigen Überrock, auf dem die Ringe aufgedruckt sind und der beim Drehen durch die Luft fliegt.

Die Elektronik basiert auf dem runden Mikrcontroller Flora von Adafruit, der speziell für Wearable-Projekte entwickelt wurde und über die runden Pins am Rand einfach vernäht werden kann. Hilfreich sei auch der integrierte Schalter, der das Testen und Tragen des Projekts einfacher macht, erklärt Yeung. An das Flora-Board wird ein Sechs-Achsen-Sensor angeschlossen. Er erkennt, wenn der Rock sich durch die Luft bewegt. Für die Lichteffekte sorgt eine Drahtlichterkette, die der chinesische Shop DFRobot mit bunten LEDs für Mikrocontrollerprojekte anbietet.

Die Anleitung zum Nachschneidern, inklusive dem verwendeten Programmiercode hat Yeung auf der Anleitungsseite Hackster.io veröffentlicht. Den Stoff bietet sie in mehreren Größen in ihrem eigenen Shop an, wobei die Schnittkanten und Nahtzugaben bereits mit aufgedruckt sind. (hch)