Symfony hebt ab: Die SymfonyCloud ist allgemein verfügbar

Das eigene Plattformangebot des PHP-Frameworks soll der bevorzugte Host für Entwickler von Symfony-Applikationen werden.

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Symfony hebt ab: Die SymfonyCloud ist allgemein verfügbar
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Von
  • Björn Bohn

Nach rund zwei Jahren Entwicklungszeit haben die Macher des PHP-Frameworks Symfony mit der SymfonyCloud ein eigenes PaaS-Angebot (Platform as a Service) für Entwickler zur Verfügung gestellt. Wie nicht anders zu erwarten, soll die Cloud vor allem auf Applikationen zugeschnitten sein, die mit Symfony erstellt sind. Die Plattform soll sich eng an den Best Practices für die Symfony-Entwicklung orientieren und Anwendern alle notwendigen Werkzeuge und Dienste für ihre Applikationen zur Verfügung stellen.

In der Feature-Übersicht der Cloud sprechen die Symfony-Entwickler von einer "CLI-First"-Herangehensweise, sodass Entwickler direkt aus der Konsole an ihren Projekten in der Cloud arbeiten können. Bei bestehenden Projekten müssen entsprechend der Code und die Datenbankinhalte umziehen. Eine Integration in Git scheint ebenfalls möglich, womit Anwender die Infrastrukturanforderungen zusammen mit ihren Codeänderungen tracken können.

Auch Continuous-Delivery-Aspekte sollen im Vordergrund stehen: Ein neues Code-Commit landet automatisch in einem eigenen Cluster in einer isolierten Staging-Umgebung. Nach Absegnung der Änderungen können diese zusammengeführt werden und entsprechend in der Produktion landen. Nutzer, die für ihre Symfony-Projekte auf andere Dienste wie Suchen oder Datenbanken zurückgreifen wollen, können eine Reihe an Services nutzen, die in die Symfony-Cloud inkludiert sein sollen. Damit sollen Kunden des Angebots nicht mehr auf externe Dienste bauen müssen, sondern diese direkt in der Cloud nutzen können. Ein Backup eines Projekts soll auch für die verwendeten Services gelten.

Wer das PaaS-Angebot nutzen möchte, kann auf eines der zahlreichen Abonnements für die Cloud zurückgreifen. Grundsätzlich gliedern sie sich in zwei Kategorien: Development und Production. Erstere soll für die Entwicklung eines Projekts dienen und kostet 10 Euro pro Monat und pro Projekt. Damit stehen Entwicklern vier Umgebungen (inklusive Master) mit je 5 GByte Storage zur Verfügung. Die Anzahl der Entwickler soll unbegrenzt sein, einen kostenfreien Monat gibt es ebenfalls.

Um Symfony-Projekte in Produktion zu hosten, fallen die Production-Preise an. Sie starten bei 50 Euro pro Monat und pro Projekt und können bis zu 1000 Euro zu Buche schlagen – je nach Anforderungen. Das kleinste Paket umfasst 0,8 GByte RAM eines CPU, während die Luxusversion 24 GByte mit 16 CPUs bietet. SSL und Backups sollen inklusive sein, ebenso wie beliebig viele Domain-Namen. Identisch zum Development-Paket sollen beliebig viele Entwickler an den Projekten arbeiten können und es stehen jeweils 5 GByte Storage in den vier Umgebungen zur Verfügung.

Völlig neu ist das Produkt nicht: Bereits im Jahr 2016 hatte das Symfony-Team mit der SensioCloud ein erstes Cloud-Produkt vorgestellt, das vor allem auf Firmen abzielen sollte. Das Angebot sei laut Symfony zwar ein Erfolg gewesen, man wolle jedoch eine auf Symfony zugeschnittene Cloud "für jeden" anbieten. Mit der allgemeinen Verfügbarkeit der SymfonyCloud sollen bSensio-Nutzer nun auf die neue Plattform wandern, die wohl über identische Skalierungsmöglichkeiten verfügen soll.

Wer weitere Informationen zur Plattform erfahren möchte, ist mit der offiziellen Dokumentation gut beraten. (bbo)