Mit Maschinen sprechen: Uber gibt die KI-Plattform Plato als Open Source frei

Mit der Plato-Plattform sollen Forscher und Entwickler KI-Systeme zum Durchführen von Konversationen erstellen können.

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Uber

(Bild: dpa, Eric Risberg)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Das Forschungsteam Uber AI des Fahrdienstleisters Uber hat die eigens entwickelte KI-Plattform (Künstliche Intelligenz) Plato als Open-Source-Projekt auf GitHub zur Verfügung gestellt. Wie der Name für Kenner des griechischen Philosophen Plato bereits erahnen lässt, hat die Plattform vorrangig das Thema "Dialoge" im Blick. Genauer gesagt sollen Forscher und Entwickler mit Plato KIs entwickeln und trainieren können, die im Bereich "Conversational AI" agieren, also Gespräche mit Nutzern führen.

Zurzeit liegt das Plato Research Dialogue System noch in einer jungen Version 0.1 vor. Damit eine Konversation stattfinden kann, müssen Entwickler eine Reihe an Funktionen vorbereiten, bei denen Plato helfen soll. Zunächst müssen KI-Gesprächspartner in der Lage sein, eine Sprache als solche zu erkennen – dazu wird die gesprochene Sprache zunächst in einen Text umgewandelt. Aus diesem Text muss die KI dann den Inhalt extrahieren und mit dem Rest der Konversation abgleichen, um Dopplungen zu vermeiden.

Danach führt das Programm einen API-Aufruf auf, der Datenbanken durchsucht und einen abstrakten Inhalt für eine Antwort aus den vorliegenden Informationen generiert. Daraufhin wird der Inhalt in einen Text gegossen, der dann geäußert wird.

Die Architektur von Plato

(Bild: Uber)

Neu ist das Konzept von Plato nicht. Der Uber-Blogbeitrag zum Projekt listet eine ganze Reihe anderer Plattformen mit vergleichbarem Fokus. Allerdings habe man sich für eine Eigenentwicklung entschieden, da bestehende Angebote laut Uber oft hohe Kenntnisse des Sourcecodes der Plattform voraussetzen oder auf bestimmte Einsatzgebiete zugeschnitten sind. Plato soll dafür Abhilfe schaffen und bei einigen Variationen Einsatz finden: Interaktionen mit Sprache, Text oder strukturierten Informationen, egal ob menschlichen Nutzern, mehreren KIs oder Datensätzen.

Zusätzlich sollen Nutzer ihre eigenen Architekturen oder Komponenten an Plato anknüpfen können. Das geschieht wohl mit der Bereitstellung eines Python-Klassennamens, dem Paketpfad zum Modul und dessen Initialisierungsargumenten. Entwickler sollen lediglich die Reihenfolge der Module festlegen müssen, und Plato übernimmt den Rest – inklusive Wrapping der Ein- und Ausgaben und der Handhabung des eigentlichen Dialogs.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich im GitHub-Repository. Die Dokumentation bietet eine Installationsanleitung und soll bei den ersten Schritten helfen. (bbo)