Microsoft: Staatliche Hacker attackierten 2018 fast 10.000 Kunden

Allein 2018 hat Microsoft nach eigenen Angaben 10.000 eigene Kunden darüber informiert, dass es staatliche Hacker auf sie abgesehen haben.

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Microsoft: Staatliche Hacker attackierten 2018 fast 10.000 Kunden

(Bild: VDB Photos/Shutterstock.com)

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Microsoft hat im vergangenen Jahr fast 10.000 Kunden darüber informiert, dass sie von staatlichen Hackern attackiert oder bereits erfolgreich angegriffen wurden. Das teilte Tom Burt, zuständig für "Customer Security & Trust", in einem Blogeintrag mit, in dem es eigentlich um ein System zur Absicherung von Wahltechnik geht. Demnach handelte es sich bei den attackierten Microsoft-Kunden ganz überwiegend um Firmenkunden (84 Prozent), die restlichen entdeckten Hackerangriffe hätten sich gegen persönliche E-Mail-Konten gerichtet. Die Daten zeigten, in welchem großen Umfang Nationalstaaten für Spionage und geopolitische Einflussnahme weiterhin auf Cyberattacken setzten, meint Burt.

Die Mehrzahl der entdeckten Cyberangriffe mit nationalstaatlichem Hintergrund hatten demnach ihren Ursprung in nur drei Staaten, dem Iran, Nordkorea und Russland. In einigen Fällen handle es sich um weiterhin anhaltende Versuche, den demokratischen Prozess anzugreifen. Seit August habe man bei Microsoft außerdem Attacken entdeckt, die sich gezielt gegen Organisationen richteten, die "grundlegend für die Demokratie" seien, erklärt Burt weiter, ohne jedoch Details zu nennen. Vor allem "demokratie-zentrierte Organisationen" in den USA sollten aufmerksam sein. Sie stünden besonders im Fokus und hätten oft die geringsten Ressourcen, um sich zu schützen.

Die beobachteten Angriffe ähneln demnach solchen, die auch vor anderen Wahlen beobachtet worden seien, allen voran der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 und den jüngsten Präsidentschaftswahlen in Frankreich, erklärt der Microsoft-Manager weiter. Vor den immer näher rückenden US-Wahlen kommendes Jahr erwarte man Angriffe auf US-Wahltechnik, politische Kampagnen oder Nichtregierungsorganisationen, die eng mit wahlkämpfenden Kandidaten zusammenarbeiten. Diese Warnung verbindet Burt in seinem Blogeintrag mit Werbung für Microsoft-Angebote, die genau gegen solche Angriffe helfen sollen.

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(mho)