W3C geht den nächsten Schritt zum WebAssembly-Standard

Drei neue Candidate Recommendations rund um WebAssembly stehen zur Verfügung, für die Nutzer nun Implementierungen schreiben können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
World Wide Web Consortium freut sich über Implementierungen für WebAssembly

(Bild: WebAssembly)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die WebAssembly Working Group des World Wide Web Consortiums (W3C) hat drei neue Candidate Recommendations rund um die Assemblersprache WebAssembly (WASM) vorgestellt. Entwickler sind nun dazu aufgerufen, Projekte zu starten, die die neuen Spezifikationen nutzen und testen sollen, um die Entwicklung von WebAssembly weiter voranzutreiben.

Die Kernspezifikation für WASM liegt nun in Version 1.0 vor. Sie soll zukünftig den Status einer "Recommendation" bekommen, also einer Empfehlung – die offizielle Bezeichnung für Webstandards der W3C. Sie definiert WebAssembly als sicheres, portables, Low-Level Codeformat, das für eine effiziente Ausführung und eine kompakte Repräsentation ausgelegt sein soll. Hauptziel soll es sein, hochperformante Applikationen im Web zu ermöglichen. WASM trifft allerdings keine webspezifischen Annahmen, sodass es auch in anderen Umgebungen zum Einsatz kommen kann. Rezensionen des Dokuments werden bis mindestens 15. August angenommen, sodass etwaige Änderungen in den Standard einfließen können.

Darüber hinaus stellt ein weiteres Dokument eine explizite JavaScript-API zur Interaktion mit WebAssembly sowie für eine breitere Integration in die Webplattform vor. Auch hier gilt ein Diskussionszeitraum bis mindestens 15. August. Kommentare können Entwickler über GitHub Issues abgeben. Anders als der Standard selbst setzen sich die Dokumente vor allem mit den technischen Details zum Zusammenspiel der Sprache und dem Web im Allgemeinen auseinander.

Anfang 2018 hatte die W3C die Dokumente als ersten Public Draft vorgestellt. Mit den Recommendation Candidates ist also ein nächster Schritt getan, um den Standard für WebAssembly weiter zu festigen. Bis die Dokumente aber als finale Recommendation vorlegen, wird noch ein wenig Zeit verstreichen. (bbo)