Epic unterstützt 3D-Software Blender mit 1,2 Millionen Dollar

Epic Games, das Studio hinter der Unreal Engine und Fortnite, unterstützt die 3D-Software Blender mit 1,2 Millionen US-Dollar -- zur freien Verfügung.

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Epic unterstützt 3D-Software Blender mit 1,2 Millionen Dollar

(Bild: Epic)

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Von
  • Gottfried Hofmann

Mit einem Betrag von 1,2 Millionen US-Dollar, ausgezahlt über einen Zeitraum von drei Jahren, unterstützt Epic Games die Entwicklung der Open-Source-Software Blender. Für Beiträge dieser Größenordnung wurde im Blender Development Fund eine neue Kategorie Patron erstellt. Der Fund erlaubt, monatlich einen Betrag an die Blender Foundation zu spenden, der in die Entwicklung von Blender fließt.

Die Epic Megagrants sind eine Initiative, mit der Epic Games das Ökosystem rund um die Unreal Engine ausbauen möchte. Teil des Ökosystems sind Open-Source-Programme, mit denen 3D-Inhalte für besagte Engine erstellt werden können.

Die Blender Foundation plant, die Gelder für den Aufbau eines besseren Entwickler-Supports zu nutzen. Dazu gehören technische Dokumentation, Koordination der Entwicklung sowie Hilfe und Unterstützung für Programmierer, die mit dem Quellcode von Blender noch nicht vertraut sind.

Die Mittel fließen außerdem in die Bereiche Fehlerbereinigung, die Begutachtung von externen Code-Beiträgen und Verbesserungen der für die Entwicklung eingesetzten Online-Werkzeuge. Vor einigen Jahren hatte Epic bereits geringere Beträge an Blender gespendet.

In letzter Zeit häufen sich kommerzielle Beiträge zu Blender. Unter anderem will Ubisoft als Gold-Mitglied des Development Funds und mit Code-Beiträgen den Stammprogrammierern von Blender unter die Arme greifen. Das hat zu Diskussionen in der Blender-Community geführt, die großen Player könnten zu viel Einfluss auf die Richtung nehmen, in die Blender sich entwickelt.

Im Falle des Epic Grants gibt Ton Roosendaal, Vorsitzender der Blender Foundation, Entwarnung. Bei dem Grant wären "No Strings Attached": mit Ausnahme der Tatsache, dass die Gelder auch tatsächlich in die Entwicklung von Blender fließen müssen, worüber auch regelmäßig Bericht erstattet werden soll.

In wenigen Tagen soll Blender 2.8 erscheinen. Die neue Version hat ein überarbeitetes Interface, eine Echtzeit-Render-Engine und mehr Möglichkeiten zum Austausch von Daten mit anderen Programmen. (atr)