Kontiki: ab Herbst darf getestet werden
Die von ehemaligen Netscape-Mitarbeitern gegrĂĽndete Firma will die "Verteilung digitaler Daten zu revolutionieren" -- mit einem eigenen Peer-to-Peer-Konzept.
Die Firma Kontiki hat heute offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Zum Management-Team gehören eine ganze Reihe von Netscape-Veteranen, die sich nun mit einem Startkapital von gut 18 Millionen US-Dollar und 50 Mitarbeitern aufmachen wollen, die "Verteilung digitaler Daten zu revolutionieren". Gemeint ist vor allem die schnellere und sicherere Verbreitung von Video- und Audio-Dateien. Dazu soll das Kontiki Delivery Network dienen sowie die zum Patent angemeldete Technik des Bandwith Harvesting.
Beim Download von Rich-Media-Dateien soll die Software gezielt Zeiten mit geringem Datenverkehr ausnutzen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und gleichzeitig Kosten zu senken. Sobald neue Produkte oder Updates angekündigt sind, könnten diese vom Endanwender vorbestellt werden, das Programm regelt dann den Versand der Daten.
Mike Homer, CEO des neuen Unternehmens, sieht für das Verfahren einen großen Bedarf und sagt ihm eine glänzende Zukunft voraus: "Unsere Vision ist es, dass Kontiki eine weitverbreitete Anwendung ist und täglich genutzt wird. Wer online ist, hat künftig drei Netzwerkfenster auf dem Rechner geöffnet: einen Internet-Browser, einen E-Mail-Client und das Kontiki Delivery Network für digitale Medien."
Die illegale Verbreitung von Dateien soll dabei durch Verpacken in einen digitalen Schutz erschwert werden. Noch in dieser Woche läuft bei ausgewählten Firmen der Betatest an, im Herbst soll dann die öffentliche Testphase beginnen – an dieser kann sich laut Kontiki jeder beteiligen, der auf der entsprechenden Seite seine E-Mail-Adresse hinterlässt. (dwi)