Netzwerk-Spezialist ADVA mit höherem Verlust

ADVA, Spezialist für optische Netze auf WDM-Basis, schreibt höhere Verluste, kann aber die Kooperation mit Siemens ausbauen.

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  • JĂĽrgen Kuri

Der Netzwerk-Spezialist ADVA ist im zweiten Quartal noch tiefer als bisher in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust summierte sich auf 17,4 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatte ADVA einen Verlust von 2,7 Millionen Euro verbucht. Zu dem Fehlbetrag haben laut ADVA vor allem Aufwendungen aus Aktienoptionsprogrammen beigetragen. Das Pro-forma-Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug minus 1,7 Millionen Euro gegenĂĽber einem Plus von 0,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2000. Der Umsatz sei im zweiten Quartal um rund 43,2 Prozent auf 24,6 Millionen Euro gestiegen.

Im ersten Halbjahr erzielte der Spezialist fĂĽr optische Netzwerke einen Umsatz von 42,7 Millionen Euro, eine Steigerung von 55,2 Prozent gegenĂĽber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wies ADVA einen Verlust im ersten Halbjahr von 6,2 Millionen Euro aus, nachdem die Firma im Vorjahr 0,8 Millionen Euro verdient hatte. Der Nettoverlust betrug 11,5 Millionen Euro gegenĂĽber einem Verlust von 40,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2000.

Für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwartet ADVA nun bei einem Gesamtumsatz von 27 bis 29 Millionen Euro ein ausgeglichenes Ergebnis. Das hörten die Börsianer offensichtlich gerne: In den ersten Stunden des Handels am heutigen Dienstag stieg der Kurs des ADVA-Papiers um 10,25 Prozent. Dazu beigetragen haben dürfte auch, dass ADVA eine Vertriebsvereinbarung mit Siemens abschließen konnte: Der Elektronikkonzern nimmt die Fiber Service Platform von ADVA in sein Produkt-Portfolio auf und vermarktet diese Lösungen für optische Netze auf Basis von Wavelength Division Multiplexing (WDM) künftig unter der eigenen Marke TransXpress WaveLine. Der Aktienkurs von ADVA bewegt sich allerdings trotz des Anstiegs mit 3,55 Euro noch weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 143 Euro. (jk)