DataGrip 2019.2 bietet eine Volltextsuche

Die Datenbank-IDE von JetBrains erstellt SQL-Abfragen für die Volltextsuche über eine oder mehrere Datenquellen.

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DataGrip 2019.2 bietet Volltextsuche
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Nach dem Rundumschlag bei den Entwicklungsumgebungen für diverse Programmiersprachen legt JetBrains nun auch die Datenbank-IDE DataGrip in Version 2019.2 vor. Das Release bringt einige Neuerungen, die der besseren Übersicht und der einfacheren Verwaltung dienen. Eine nennenswerte Komfortfunktion ist die neue Volltextsuche über diverse Datenquellen.

Alle JetBrains-IDEs, darunter die Mitte Juli aktualisierten IntelliJ IDEA, WebStorm und PHPStorm, bringen im 2019.2-Release eine Übersicht der Services in einem neuen Toolfenster mit, das sich über Alt | 8 öffnen lässt. In DataGrip zeigt es eine Übersicht aller Verbindungen in einer Baumansicht mit den zugehörigen Datenquellen. Ein grüner Punkt markiert aktive Verbindungen, die sich über ein Kontextmenü schließen lassen. Neben Verbindungen, die eine Query starten, zeigt die Übersicht die dafür benötigte Zeit an. Wer die Baumansicht nicht wünscht, kann sie durch die alte Darstellung ersetzen.

Eine interessante Neuerungen, die vor allem dem besseren Komfort dient, ist die Volltextsuche. Das Tastenkürzel Strg | Alt | Shift | F öffnet ein Fenster, in dem sich neben der Suchanfrage die zu berücksichtigenden Datenquellen und Spaltentypen festlegen lassen. Ein weiteres Feld gibt an, wie viele Ergebnisse die Query ausgeben soll. Eine Vorschau zeigt die SQL-Abfrage, die sich aus der Suche ergibt.

Die Volltextsuche erstellt passende SQL-Abfragen für einen Suchbegriff.

(Bild: JetBrains)

Anschließend zeigt DataGrip eine Baumstruktur mit den Datenquellen, die Treffer enthalten, und der jeweiligen Zahl der Suchergebnisse. Ein Klick auf eine Quelle öffnet sie in einer Tabellenansicht. DataGrip berücksichtigt bei der Volltextsuche einige Besonderheiten einzelner Datenbanken und Spalten. So kann sie auch JSON-Typen abdecken, die DataGrip aber zunächst in Strings umwandelt, da sich JSON-Felder nicht mit dem LIKE-Operator durchsuchen lassen. Für Cassandra sind potenzielle mehrere Abfragen erforderlich, da dort die OR-Verknüpfung fehlt.

DataGrip nutzt die Systemkataloge diverser Datenbanken wie pg_catalog und information_schema in PostgreSQL, INFORMATION_SCHEMA in SQL Server, SYS und SYSTEM in Oracle oder information_schema in MySQL für Hilfen wie die Autovervollständigung. Bisher hat die IDE zum Zugriff auf die Schema-Metadaten die Kataloge für jede Datenbank vollständig geladen und im Datenbank-Explorer angezeigt. Nun können Entwickler auswählen, welche Kataloge DataGrip vollständig prüft und in der Übersicht zeigt. Die anderen nutzt die IDE lediglich für die Hilfe beim Erstellen von Code.

Der Data Editor bringt ebenfalls ein paar Neuerungen, die der besseren Übersicht dienen. So lässt sich nun die Seitengröße mit einem Drop-down-Menü bestimmen, und Entwickler können den Result-Tabs den mit den Ergebnissen Namen geben, indem sie einen Kommentar vor der Query einfügen.

Der Kommentar vor der Query lässt sich als Name für den Tab verwenden.

(Bild: JetBrains)

Weitere Neuerungen in DataGrip 2019.2 wie das Erstellen von Gruppen über Drag-and-Drop und das Aktualisieren über den Menüpunkt Force Refresh lassen sich der "What's New"-Seite von DataGrip entnehmen. JetBrains bietet alle IDEs in einem Abomodell an, bei dem der Preis innerhalb der ersten drei Jahre sinkt. DataGrip kostet im ersten Jahr 89 Euro und ab dem dritten Jahr 53 Euro pro Nutzer. Anders als bei IntelliJ IDEA existiert für DataGrip keine kostenfreie Variante. (rme)