Intel verspricht 56-Kern-Xeons für Anfang 2020

Kurz bevor AMD den 64-Kerner Epyc 7002 "Rome" vorstellt, kündigt Intel einen 56-kernigen "Cooper Lake"-Xeon an.

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Intel verspricht 56-Kern-Xeons für Anfang 2020

Intel Xeon Platinum 8200 "Cascade Lake"

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Die jahrelangen Verzögerungen bei der hauseigenen 10-nm-Fertigungstechnik setzen Intel unter Druck: Wenige Tage vor dem erwarteten Start des AMD Epyc 7002 "Rome" mit bis zu 64 Kernen kontert Intel mit einer Ankündigung. "Im ersten Halbjahr 2020" sollen nun Cooper-Lake-Xeons mit bis zu 56 Kernen erscheinen.

Zwar hat Intel vor wenigen Monaten bereits den Xeon Platinum 9200 aus der Generation Cascade Lake mit 56 Kernen angekündigt, aber der passt nicht in Server mit den gängigen LGA3647-Fassungen (Socket P): Vielmehr handelt es sich beim sogenannten Cascade Lake Advanced Performance (CLX-AP) um ein Modul, die aus je zwei CLX-SP-Dies besteht und daher auch doppelt so viele Speicherkanäle besitzt. Intel fertigt auch die kompletten Server, die dann auch andere Hersteller verkaufen sollen – ab dem dritten Quartal.

Intels Xeon Platinum 9282 mit 56 Kernen ist nur als Modul mit Flüssigkeitskühlung (S9256WK1HLC) für das Server System S9200WK erhältlich.

(Bild: Intel)

Cooper Lake (CPL-SP) hingegen ist für die neue Server-Plattform Whitley (CLX: Purley) gedacht, die vermutlich acht (statt sechs) Speicherkanäle und die Fassung LGA4189 bringen wird.

Intel wird Cooper Lake aber weiter mit 14-nm-Technik herstellen. Später kommen dann Ice-Lake-Xeons (ICL-SP) mit 10-nm-Strukturen, ebenfalls für die Whitley-Plattform. Vermutlich schafft Intel auch erst mit ICL-SP den Sprung von PCI Express 3.0 auf 4.0 – aber das sind derzeit Spekulationen.

Konkret verspricht Intels Managerin Lisa Spelman immerhin, dass der 56-kernige Cooper Lake sparsamer und effizienter als der aktuelle Xeon Platinum 9200 sein wird: Dessen Topversion Intel Xeon Platinum 9282 ist mit einer Thermal Design Power (TDP) von 400 Watt spezifiziert und lässt sich nur mit Flüssigkeitskühlung betreiben. Cooper Lake wird außerdem eine Erweiterung zur Beschleunigung bestimmter KI-Algorithmen bringen, nämlich das Rechnen mit Daten im Format Bfloat16. (ciw)