Google-Sicherheitsprogramm schützt nun auch Chrome-Downloads

Mit dem erweiterten Sicherheitsprogramm will Google bestimmte Personengruppen besonders gut schützen. Ab sofort werden auch Downloads in Chrome kontrolliert.

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Google-Sicherheitsprogramm schützt auch Chrome-Downloads

(Bild: Google)

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Mit dem erweiterten Sicherheitsprogramm (Advanced Protection Program) will Google seine Nutzer bestmöglich vor Phishing-Attacken und Hackern schützen. Ab sofort wird der Spezialschutz auf Downloads in Chrome erweitert, dazu muss lediglich die Synchronisation im Browser aktiviert sein. Wenn der Anwender dann ein potenziell gefährliches Programm herunterladen will, zeigt Chrome einen Warnhinweis an oder blockiert den Download sogar.

Mit diesem Vorgehen will Google besser vor schädlicher Software und Malware-Attacken schützen, die außerhalb des Mail-Programms oder Gmail passieren. "Während Chrome alle Benutzer vor Malware absichert, erhalten Advanced-Protection-Nutzer ein noch höheres Schutzniveau", verspricht Chrome-Produktmanager Kiran Nair im Google-Blog. Die aktuelle Ankündigung ergänzt weitere sicherheitsrelevante Pläne, die Google in den vergangenen Tagen bekannt gab: Beispielsweise soll das erweiterte Sicherheitsprogramm künftig auch für Unternehmen verfügbar sein. Das erweiterte Sicherheitsprogramm gibt es seit Oktober 2017.

Mit dem Sicherheitsprogramm will Google vor allem Nutzer schützen, die einem erhöhten Risiko für Online-Angriffe ausgesetzt sind. Darunter fallen etwa Aktivisten, Journalisten, Promis, CEOs oder Wahlkämpfer. Auch für Privatpersonen, die beispielsweise von einem Stalker verfolgt werden, ist das Programm interessant. Grundsätzlich kann sich jeder, der "Angst vor einem Hackerangriff hat" bei dem Sicherheitsprogramm anmelden; es ist kostenlos, erfordert aber zusätzliche Hardware.

Google sichert das Nutzerkonto mittels physischem Sicherheitsschlüssel (Security Key) gesondert ab. Heißt, dass ein Login nur noch mit einem speziellen USB-Gerät möglich ist. Für das Sicherheitsprogramm empfiehlt Google zwei Schlüssel: einen USB-Schlüssel und einen Bluetooth-Key für Mobilgeräte. Einer der Schlüssel fungiert als Hauptschlüssel, der andere als Ersatz.

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Das Vorgehen zählt zu den sichersten Formen der 2-Faktor-Authentifizierung. Wer einen Hardware-Sicherheitsschlüssel verwendet, kann andere Authentifizierungsmethoden "wie Codes, die per SMS gesendet werden" oder die Google Authenticator App nicht mehr nutzen, erklärt Google. Das Unternehmen verspricht dafür einen "bestmöglichen Schutz" vor betrügerischen Kontozugriffen. Eine eventuell nötige Kontowiederherstellung kann daher "einige Tage" in Anspruch nehmen. (dbe)