Samsung zeigt Galaxy Book S: Ausdauerndes Windows-Notebook mit ARM-Prozessor

Weniger als ein Kilo und einen Tag Laufzeit verspricht Samsung für das Galaxy Book S mit Windows. Möglich macht es der Qualcomm Snapdragon 8cx mit ARM-Technik.

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Samsung zeigt Galaxy Book S: Ausdauerndes Windows-Notebook mit ARM-Prozessor

(Bild: asp)

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Samsung verspricht beim Galaxy Book S allerhand: Das 13,3-Zoll-Notebook soll nicht nur leicht und kompakt sein, es kommt auch ohne Lüfter aus, hält angeblich bis zu 24 Stunden durch und soll dennoch genügend Leistung für Photoshop & Co. unter Windows 10 bereitstellen. Oben drauf gibt es im 1100 Euro teuren Klapprechner noch ein integriertes LTE-Modem.

Möglich machen soll es der speziell auf Notebooks angepasste ARM-Prozessor Qualcomm Snapdragon 8cx mit acht Kernen und bis zu 2,84 GHz Takt. Bisher war Windows-on-ARM eher eine Randerscheinung und auch wenn die Versprechen von Microsoft und Qualcomm schon eine Weile ähnlich lauten, in der Praxis überzeugte das Konzept noch nicht. Der in 7nm gefertigte 8cx basiert nun nicht mehr auf den Smartphone-Chips von Qualcomm, was der Performance zugutekommen soll.

Bis zu 80 Prozent mehr Grafikleistung, 60 Prozent gesteigerte CPU-Performance und eine bessere Effizienz versprechen Samsung und Qualcomm. So soll die Performance mit einem mobilen Intel Core i5 der achten Generation vergleichbar sein, wie er in vielen sparsamen Notebooks steckt. Herkömmliche x86-Mobilprozessoren haben allerdings den Vorteil, dass alle Windows-Anwendungen nativ auf ihm laufen. Bei Windows auf ARM müssen nicht angepasste Anwendungen emuliert werden, was Leistung kostet.

Samsung Galaxy Book 2 (7 Bilder)

(Bild: Alexander Spier, heise online)

Ein Highlight des Chips ist das integrierte LTE-Modem von Qualcomm. Samsung sprach von Datenraten von bis zu 2 GBit/s und einem Design mit vier Antennen. In Deutschland lässt sich das aber ohnehin nicht ausnutzen.

Im Gegensatz zu den Galaxy-Book-Vorgängern ist das Book S ein klassisches Notebook ohne abnehmbare Tastatur. Auch das AMOLED-Display hat Samsung verworfen: Der 13,3-Zoll-TFT-Bildschirm zeigt eine Full-HD-Auflösung und lässt sich mit den Fingern bedienen. In der vorgestellten Variante gibt es 8 GByte RAM und 256 GByte internen Speicher. Die können über eine microSD-Karte erweitert werden.

Rechts und links an der Gehäuseseite befindet sich jeweils ein USB-C-Anschluss, über den das Gerät auch geladen wird. Der 42-Wh-Akku soll maximal 24 Stunden halten, allerdings gilt das nur ohne Last mit aktivem Display. Videos sollen immer noch 23 Stunden laufen. Bei intensiverer Belastung dürfte deutlich weniger drin sein.

Im Einschaltknopf findet sich ein unauffälliger Fingerabdruckscanner.

(Bild: asp)

Ein Fingerabdruckscanner im Einschaltknopf neben der hintergrundbeleuchteten Tastatur ermöglicht auch biometrisches Anmelden an Windows. Eine 720p-Webcam, 11ac-WLAN (WiFi 5), Bluetooth, Stereo-Lautsprecher und ein Kopfhöreranschluss runden die Ausstattung ab

Ohne Füße ist das Galaxy Book S knapp 1,2 Zentimeter dick. Andere können da bereits dünner, das Book S reiht sich unauffällig in die große Riege flacher Notebooks ein. Das recht geringe Gewicht von 950 Gramm geht nicht zu Lasten der Stabilität, auch beim Herumtragen an einer Ecke machte das Gehäuse einen soliden Eindruck.

Weitere Details blieb Samsung noch schuldig. Das Galaxy Book S soll vermutlich zum vierten Quartal für 1100 Euro in Grau und Gold in Deutschland starten. Der Starttermin passt auch zu Qualcomms Auskunft von Anfang des Jahres, das nicht vor Ende 2019 mit 8cx-Notebooks zu rechnen sei. (asp)