GitHub baut CI/CD-Funktionen aus

GitHub-CEO Friedman hat neue Funktionen für automatisiertes Bauen, Testen und Verteilen von Software vorgestellt. GitHub Actions und Registry wachsen zusammen.

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GitHub baut CI/CD-Funktionen aus

GitHub-CEO Nat Friedman stellt Neuerungen an GitHub Actions vor.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Mahn

Im Rahmen eines Livestream-Events aus der Firmenzentrale hat GitHub vorgestellt, wie es mit den Projekten GitHub Actions und GitHub Registry weitergeht. Die ungeduldige Entwicklergemeinde muss sich noch bis zum 13. November 2019 gedulden, bis die Funktionen aus der geschlossenen Beta entlassen werden. Dafür wurden gleich neue Funktionen angekündigt, die bisher nur mit externen Anbietern möglich waren.

Mit der Vorstellung von GitHub Actions hat die Microsoft-Tochter im Herbst 2018 erstmals klar gemacht, dass man Entwicklern mehr bieten will, als reines Git-Hosting. Seitdem läuft die geschlossene Beta. Actions kann auf Ereignisse wie einen Commit reagieren und Aktionen in Containern starten. Bisher war die Anzahl der verfügbaren Aktionen aber übersichtlich.

In Zukunft sollen Actions vom parallelen Testen mit verschiedenen Umgebungsvariablen bis zum Veröffentlichen in einer Paket-Registry das volle CI/CD-Programm abdecken – für Node.js, Python, Java, PHP, Ruby, C und C++, .NET, Android, und iOS. Fertige Pakete können in GitHubs eigenen Registries landen, die seit Mai in der Beta laufen. Die Tests können in Windows-, macOS- und Linux-Systemen parallel ausgeführt werden, ohne dass der Nutzer diese selbst einrichten oder betreiben muss.

GitHub hat in einem Projekt JavaScript erkannt und schlägt einen passenden Workflow vor.

Auch Anwendungen, die aus mehreren Containern bestehen, etwa ein Web-Dienst, der auf eine Datenbank angewiesen ist, können Entwickler in ihrem natürlichen Habitat testen, indem sie das Zusammenspiel in einer Docker-Compose-Datei definieren.

Actions sind dabei nicht losgelöst vom Code, sondern werden in YAML-Dateien definiert, die in den Repositories liegen. Die Abläufe werden also wie Code behandelt und können somit schnell in andere Projekte übertragen und angepasst werden. Das soll nach GitHubs Plänen die Akzeptanz und Verbreitung in der Community vergrößern. Für Open-Source-Projekte sind die Funktionen auch in Zukunft kostenlos.

GitHub wildert damit immer weiter bei Anbietern wie CircleCI und Travis, will diesen aber explizit nicht den Kampf ansagen. Diese können eigene Aktionspakete für GitHub Actions bereitstellen, um ihre Dienste zu integrieren. Externe Anwendungen können außerdem zukünftig eigene Ereignisse registrieren und über Webhooks auslösen, damit Entwickler über Actions darauf reagieren können.

In der Demo konnte man ein YAML-File bewundern, das das automatische Deployment zu Azure, AWS und Google Cloud aktiviert.

Wer nicht bis zum 13. November, dem Eröffnungstag der GitHub-Konferenz "GitHub Universe" warten kann, an dem Actions und Registry für alle verfügbar sind, kann sich für die geschlossene Beta registrieren. (jam)