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Walmart: Schusswaffen sind OK, Werbung für Spiele nicht

Walmart reagiert auf Massaker mit einem Verbot von Werbung für Computerspiele mit Gewaltszenen. Gewehre und Munition bleiben im US-Sortiment.

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Walmart-Sujet "The Lowest Price is Everything - we never stop finding ways to make your money go further" (sic) in Graustufen

Dutzende Menschen werden jährlich in US-Walmarts erschossen.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 1 Min.

Dutzende Schießereien ereignen sich Jahr für Jahr in Walmart-Filialen in den USA. Das Unternehmen ist nicht nur der größte Arbeitgeber der USA, sondern auch einer der größten Waffenhändler der Welt. Nach einem besonders blutigen Massaker in einem Walmart-Geschäft in Texas reagiert die Geschäftsführung: mit einer Spende in Höhe von 400.000 US-Dollar und damit, dass in den US-Geschäften keine Reklame für Computerspiele mit Gewaltszenen mehr prangen soll.

Das Verbot betrifft auch Angebote zum Ausprobieren solcher Spiele vor Ort. Zudem sollen keine Werbevideos für Jagdwaffen mehr gezeigt werden. Nicht erwiesen ist, dass gewaltfreundliche Medien Massaker begünstigen. Positive wie negative Einflüsse sind wissenschaftlich umstritten.

Vergangene Woche hatten einige Walmart.com-Mitarbeiter gegen den Waffenhandel ihres Arbeitgebers protestiert – bislang vergeblich. Am Vertrieb der Spiele hält Walmart ebenso fest wie am Handel mit Gewehren und Munition. Sie sind in etwa der Hälfte der gut 5000 US-Filialen erhältlich. Handfeuerwaffen sind nur in Alaska im Sortiment. Den Handel mit Sturmgewehren und ähnlich aussehenden Produkten hat das Unternehmen 2015 eingestellt. (ds)