Themenmolekül: Wie man sich Fake News widersetzt

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie. Diesmal unter anderem mit bakteriellem Würstchenmikado, dem Ein-Pixel-Mond und dem Neuesten aus den Erdsystemen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

Ein dynamischer Birnenscan, und andere Lebensmittel im Kernspintomographen.

Hilfe gegen Fehlinformation: Social Media hat es einfach gemacht, Informationen mit anderen zu teilen, aber leider sind nicht alle diese Informationen wahr. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, sollten nicht nur Pädagogen diesen einwöchigen US-Lehrplan lesen, der Schülern helfen soll, irreführende "wissenschaftliche" Behauptungen zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken. Das Curriculum wurde von Penny Noyce von Tumblehome Books und Andy Zucker, einem pensionierten Senior Research Scientist erstellt und besteht aus vier 45-minütigen Lektionen, in denen Schüler lernen, wie man Werbeaussagen und irreführende Argumente bewertet, wie man die richtigen Fragen zu zweifelhaften Aussagen stellt und wie Forscher und wissenschaftliche Organisationen den wissenschaftlichen Prozess zur Entwicklung fundierter Behauptungen und der Hervorbringung wissenschaftlicher Informationen verwenden.

Mikrobiologie auf Instagram: Das Mycobacterium tuberculosis sieht unter dem Mikroskop ein wenig so aus, als versuche jemand, mit Würstchen Mikado zu spielen.

Es ist eine Sache, zu wissen, dass das Universum riesig ist, aber eine andere, wirklich zu verstehen, wie groß es ist und wie klein der Mensch im Vergleich ist. Ein Werkzeug, um diese Perspektive zu ermöglichen, ist diese wunderbare Visualisierung, die von Josh Worth, einem in Los Angeles ansässigen Grafik- und Webdesigner, erstellt wurde. "If the Moon Were Only 1 Pixel" ist ein genaues Modell des Sonnensystems, bei dem der Durchmesser des Mondes (= 3474,8 km) einem Pixel entspricht. Im Gegensatz zu vielen Visualisierungen des Sonnensystems, die sich auf die Planeten konzentrieren und den größten Teil des Raums zwischen ihnen überspringen, umfasst diese Darstellung den leeren Raum in all seiner kargen Pracht. Während man durch das Modell scrollt und sich fragt, wie weit es noch bis zum nächsten Planeten ist, wird die Reise von kurzen, launigen Kommentaren unterbrochen. Ein Zähler am unteren Rand zeigt die Entfernung zur Sonne u.a. in Kilometern, Meilen und Blauwalen an. Es gibt auch die Möglichkeit, automatisch mit Lichtgeschwindigkeit zu scrollen (die auch nicht so schnell ist, wie mancher glauben mag). Der zugehörige Film wurde mit einem Webby Award in der Kategorie Science ausgezeichnet.

Wie man unter Mithilfe einer faulenzenden Katze) erläutert, wie ein kapazitiver Touchscreen funktioniert.

Wer an neuen Forschungen zu Erdsystemen und Nachhaltigkeit interessiert ist, sollte sich Elementa – Science of the Anthropocene ansehen. Die Publikation wurde 2013 von BioOne gegründet, einem gemeinnützigen Verlag für wissenschaftliche Forschung, und ist eine von Experten begutachtetes Open Access-Magazin, das seit 2017 von der University of California Press herausgegeben wird. Zu finden sind hier transdisziplinäre wissenschaftliche Artikel zu neuen Erkenntnissen über die physikalischen, chemischen und biologischen Systeme der Erde; Wechselwirkungen zwischen menschlichen und natürlichen Systemen; und Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den globalen Wandel zu mildern und sich an ihn anzupassen. Elementa konzentriert seine Arbeit auf fünf Wissensbereiche: Atmosphärenwissenschaften, Geo- und Umweltwissenschaften, Ökologie, Ozeanwissenschaften und Übergänge der Nachhaltigkeit. Jeder Bereich hat eine eigene Redaktion, die von Experten auf diesem Gebiet geleitet wird. Daneben veröffentlicht Elementa Policy Bridges und Practice Bridges, das sind Artikel, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit politischen Fragen und praktischen Anwendungen in Verbindung zu bringen versuchen.

Eine durchsichtige Makrele, vollendet ins Bild gesetzt von dem Unterwasserfotografen Alex Mustard.

Der YouTube Channel des Maui Ocean Centers auf Hawaii bietet einen Einblick in die Welt des Meereslebens rund um die hawaiianischen Inseln für diejenigen, auch wenn man da nicht hinreisen kann. Das Center, auch bekannt als Aquarium of Hawai'i, besitzt eine der weltgrößten Sammlungen von lebenden pazifischen Korallen, ermöglicht eine virtuelle Begegnung mit einem Wal und verfügt über eine Open-Ocean-Ausstellung, durch die unter Wasser ein Acryltunnel mit 240-Grad-Sicht führt. Einige der fantastischen Features sind videografiert auf dem YouTube-Kanal zu sehen.

(bsc)