Vaadin 14 versteht sich auf npm- und JavaScript-Module

Die neue LTS-Version des Frameworks bietet mindestens fünf Jahre Support und neben zahlreichen Bugfixes auch einige neue Funktionen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Vaadin 10: Neue Plattform auf Basis von WebComponents

(Bild: Vaadin)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Nachdem die Vaadin-Entwickler das Framework mit Version 10 Mitte vergangenen Jahres auf eine neue modulare und vollständig auf Web Components basierende Plattform umgebaut hatten, folgt nun das nächste LTS-Release: Vaadin 14 wird mindestens fünf Jahre Support bis Ende Juni 2024 bieten. Unternehmen können diesen bei Bedarf kostenpflichtig um weitere fünf bis zehn Jahre verlängern. Zu den wichtigsten Neuerungen in Vaadin 14 zählt die Unterstützung für npm-, Polymer-3- und ES6-Module.

Die bisher übliche Vorgehensweise, Web Components über HTML-Importe zu laden, musste überarbeitet werden, da Google die native Unterstützung in Chrome dafür beendet hat und auch andere Browseranbieter keinen ausreichenden Support bieten. Vaadin 14 greift daher nun auf ES6-Module für den Import von Web Components zurück. Während HTML-Importe mit Polymer 2 im Rahmen eines Kompatibilitätsmodus weiterhin möglich sind, avanciert Polymer 3 zum neuen Standard. Darüber hinaus löst npm den Bower Package Manager bei Frontend Dependencies für Vaadin-Projekte ab. Entwickler können auch bestehende Projekte auf das neue Frontend-Packaging umstellen – entweder manuell oder über ein von Vaadin bereitgestelltes Tool.

Mit Version 14 des Frameworks erhalten Entwickler erstmals die Möglichkeit, ihre Vaadin-Anwendungen als Web Component in jede beliebige Webseite einzubetten. Das ist unter anderem erforderlich, wenn es darum geht, Legacy-Applikation schrittweise zu modernisieren, ohne eine JSF-Anwendung komplett neu schreiben zu müssen. Die Einbettung erfolgt durch den Export einer beliebigen serverseitigen Java-Komponente mit der Exporter-Klasse. Dazu wird ein WebComponentExporter für die zu exportierende Komponente implementiert. Auf der Einbettungswebsite ist die Interaktion zwischen den Anwendungen dann über Eigenschaften und Ereignisse möglich. Zu beachten ist dabei lediglich, dass keine Konflikte im Hinblick auf die verwendeten Frontend-Ressourcen auftreten.

In das neue Release sind außerdem eine Reihe von Neuerungen im Bereich der Components eingeflossen. So bietet Grid jetzt beispielsweise Drag&Drop für Zeilen. Über Filteroptionen lassen sich dabei einzelne oder mehrere Zeilen gezielt auswählen. Für Spalten steht ein auto width-Flag zur Verfügung, der nach dem Rendern der ersten Zeile die erforderliche Spaltenbreite automatisch anpasst.

Ein detaillierter Überblick sämtlicher Neuerungen in Vaadin 14 findet sich im Blogbeitrag zur Veröffentlichung der LTS-Version. Weitergehende Informationen bieten außerdem die Release Notes auf GitHub. (map)