Kollege Roboter

An der Universität Karlsruhe wollen Wissenschaftler humanoide Roboter entwickeln, die mit Menschen zusamenarbeiten können.

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Von
  • Wolfgang Stieler

An der Universität Karlsruhe wollen Wissenschaftler humanoide Roboter entwickeln, die mit Menschen zusamenarbeiten können. In dem zum 1. Juli 2001 eingerichteten Sonderforschungsbereich "Humanoide Roboter – Lernende und kooperierende multimodale Roboter" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist es, Konzepte, Methoden und konkrete mechatronische Komponenten für einen humanoiden Roboter zu entwickeln, der seinen Arbeitsbereich mit dem Menschen teilt.

Damit das Robotersystem "humanoid" wird, muss es über viele komplexe Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen; eine zumindest menschenähnliche Gestalt halten die Forscher für vorteilhaft. Dafür soll ein mobiles Zweiarmsystem mit fünffingrigen Händen, einem flexiblen Torso sowie einem Sensorkopf mit visuellen und akustischen Sensoren entwickelt werden. Außerdem soll das Bewegungssystem und damit das Verhalten des Roboters auf menschenähnliche Bewegungen zugeschnitten werden.

Daneben spielt die so genannte "Multimodalität" eine wichtige Rolle: Die für den Menschen intuitiven Kommunikationskanäle wie Sprache, Gestik und Haptik sollen für die direkte Kommandierung oder Belehrung des Robotersystems genutzt werden. Bei der Kooperation zwischen Mensch und Roboter – zum Beispiel bei der gemeinsamen Manipulation von Gegenständen – ist es für den Roboter außerdem wichtig, die menschliche Absicht zu erkennen, sich an bereits gemeinsam durchgeführte Handlungen zu erinnern und dieses Wissen im Einzelfall korrekt anzuwenden. Da die Sicherheit für den Menschen eine ganz wesentliche Rolle spielt, wird mit großem Aufwand auch dieser Aspekt der Mensch-Maschine-Kooperation bearbeitet.

An dem der Fakultät für Informatik zugeordneten Sonderforschungsbereich sind mehr als 40 Wissenschaftler und elf Forschungsinstitute beteiligt. Diese gehören den Fakultäten für Informatik, für Elektrotechnik und Informationstechnik und für Maschinenbau, dem Institut für Sport und Sportwissenschaften sowie dem Forschungszentrum Karlsruhe, dem Forschungszentrum Informatik und der Fraunhofergesellschaft (IITB) an. (wst)