Tarnung von Erlkönigen auf neuen Wegen
Sie sind geheimnisumwittert und riechen nach Zukunft: Getarnte Testfahrzeuge, auch "Erlkönige" genannt. Für bestimmte Erprobungsphasen werden neuerdings andere Tarnmöglichkeiten eingesetzt.
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München, 2. Mai 2008 – Sie sind geheimnisumwittert, sehen auffällig aus und riechen nach Zukunft: Getarnte Erprobungsfahrzeuge, auch „Erlkönige“ genannt. Irgendwann kommt für jedes neue Modell der Zeitpunkt, an dem es raus muss in den normalen Straßenverkehr. Die Zeit der nächtlichen Testfahrten hinter meterhohen Wällen und Stacheldraht ist dann vorbei, die Ingenieure brauchen Daten aus dem richtigen Leben. Trotzdem sollen Konkurrenz und Kunden so spät wie möglich von der neuen Formensprache des jeweiligen Fahrzeugs erfahren. Aus diesem Grunde wird getarnt was das Zeug hält. Aber die gute alte klobige Plastikplatte in Schwarz gerät ins Hintertreffen. Wie uns BMW auf Nachfrage bestätigte, werden für bestimmte Erprobungsphasen neuerdings andere Tarnmöglichkeiten eingesetzt.
Zu schwer, zu teuer
Natürlich gibt eine Panzerung des Erprobungsfahrzeugs mit dicken Plastikteilen immer noch eine prima Tarnung ab. Aber die Nachteile eines solchen Systems liegen auf der Hand: Die Teile müssen extra angefertigt und montiert werden, erhöhen das Gewicht des Wagens, verschlechtern seine Aerodynamik und sind möglicherweise sogar beim Öffnen der Türen hinderlich. Außerdem muss der TÜV derartige Umbauten abnehmen, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften kostet wieder Geld. Aus diesem Grunde kommt jetzt was Leichtes zum Einsatz: Aufkleber mit asymmetrischen Mustern.
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