C++: So wird der Code lesbar und einfacher zu warten

Lesbarer Code ist vor allem im GUI-Design eine Herausforderung. Das Builder-Pattern, dedizierte Werttypen und simulierte benannte Parameter können helfen.

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Das Builder-Pattern und Alternativen in C++
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Detlef Wilkening
Inhaltsverzeichnis

Lesbarer Code ist in der Programmierung unerlässlich, unabhängig von der Programmiersprache. Das erfährt mit der Clean-Code-Bewegung in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit. Code wird häufiger gelesen als geschrieben, also sollte er sich primär gut lesen lassen. Es gibt viele Regeln und Anregungen im Clean Code, dieser Artikel beschränkt sich auf die Parameter von Funktionen.

Eine erste wichtige Regel lautet, dass Funktionen nicht zu viele Parameter haben sollten – als Obergrenze gilt sieben. Aber auch wenige Parameter sind nicht immer übersichtlich, besonders beim Einsatz häufig genutzter Typen wie int, bool und Literalen. Beim folgenden Funktionsaufruf ist ohne zusätzliche Kommentare nicht ersichtlich, was er bewirken soll:

move(100, 300, true, false, true);

Typisch für Funktionen mit vielen Parametern sind Konstruktoren im GUI-Umfeld. Wird ein GUI-Element erzeugt, bekommt es im Konstruktoraufruf Argumente für Position, Größe, Text, Tooltipp, Icon und viele Status wie sichtbar, aktiv oder read-only übergeben. Da diese Argumente bei GUI-Definitionen meist nicht aus Variablen kommen, sieht solcher Quelltext häufig so aus: