AMD-Kombiprozessor Renoir: Mehr GPU-Leistung durch LPDDR4-4266 denkbar
AMD hat weitere Linux-Patches für die kommenden 7-nm-Kombiprozessoren Renoir veröffentlicht, die für Optimierungen bei der integrierten GPU sprechen.
Von AMD nachbearbeiteter Die-Shot eines Picasso-Kombiprozessors.
(Bild: AMD)
Neue Linux-Patches für AMDs nächste Kombiprozessoren-Generation mit dem Codenamen Renoir stellen eine Unterstützung von schnellem und sparsamem LPDDR4-Arbeitsspeicher in Aussicht. LPDDR4-4266 mit 2133 MHz könnte der RAM-Controller beherrschen.
Der laut Linux-Patch höhere Speichertakt würde die Übertragungsrate erhöhen und somit vor allem die integrierte Grafikeinheit beschleunigen, selbst wenn AMD den Architekturaufbau auf Vega-Level belässt. Die APUs ließen sich bisher ohne GDDR- oder HBM-Speicher nicht schnell genug mit Daten füttern, sodass sie ihre Rohleistung nicht so weit ausschöpfen können wie AMDs Grafikkarten. LPPDR4 würde das Speicherproblem abmildern.
RAM über 45 Prozent schneller
Bisher gibt AMD maximal DDR4-2933 bei den Desktop-APUs Ryzen 5 3400G und Ryzen 3 3200G frei. In Notebooks stellt DDR4-2400 beim Ryzen 7 3700U und seinen Schwestermodellen das Maximum dar. An 128 Leiterbahnen würde die Übertragungsrate von 36 bis 44 GByte/s (DDR4-2400 bis DDR4-2933) auf 64 GByte/s mit LPDDR4-4266 steigen.
LPDDR4 wäre dank niedrigerer Betriebsspannungen effizienter als DDR4, was die Akkulaufzeiten von Notebooks verlängern könnte. Vielleicht ist auch LPDDR4X mit nochmals höherer Effizienz nutzbar – wäre allerdings teurer als LPDDR4 und DDR4.
Neue Display-Engine
Die Linux-Patches nennen einen Display Core Next (DCN) 2.1, der die Display-Engine samt Grafikausgängen beinhaltet. Die bisherigen Ryzen-Kombiprozessoren nutzen die Version 1.0. In der Navi-10-GPU für die Radeon RX 5700 XT sitzt der DCN 2.0.
Erfreulich wäre die Unterstützung für HDMI 2.1, das Ende 2017 final spezifiziert wurde, AMD, Intel und Nvidia bisher aber noch nicht anbieten. (mma)
