Android: Nokia und Samsung bringen Updates am schnellsten

Nokia hat sein Smartphone-Portfolio am schnellsten auf Android 9 Pie umgestellt, geht aus einer Erhebung von Counterpoint Research hervor.

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Android: Nokia und Samsung bringen Updates am schnellsten

(Bild: HMD Global)

Lesezeit: 3 Min.

Nach einer Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Counterpoint Research stellt der Hersteller HMD Global, der Smartphones unter dem Markennamen Nokia entwickelt und vermarktet, seine Telefone am schnellsten und zuverlässigsten auf neue Android-Versionen um. Auch Sicherheitsupdates erhalten Nokias Android-Smartphones am schnellsten.

Der Untersuchung "Software and Security Updates: The MissingLink for Smartphones" zufolge sollen nahezu 96 Prozent aller Nokia Smartphones, die zwischen dem dritten Quartal 2018 und dem zweiten Quartal 2019 verkauft wurden, inzwischen auf Android 9 Pie umgestellt worden sein. Damit liegt Nokia noch vor Samsung, dessen Geräte zu 89 Prozent auf Android 9 Pie umgestellt wurden. Etwa 8 Prozent der Samsung-Telefone laufen noch unter Android 8/8.1 Oreo. Bei Huawei sieht es noch etwas schlechter aus. Hier sind etwa 82 Prozent der betrachteten Android-Telefone mit Android Pie versehen. Damit landet Huawei hinter dem chinesischen Hersteller Xiaomi (84 Prozent) auf dem vierten Platz. LG bekleckert sich von den großen Herstellern weniger mit Ruhm: Hinter Lenovo (43 Prozent), Oppo (35 Prozent) und Vivo (18 Prozent) landet das Unternehmen bei den Updates mit 16 Prozent nur auf Platz acht.

Anteil der Android-Versionen am Smartphone-Portfolio der zehn größten Smartphone-Hersteller im Zeitraum 03/2018 bis Q2/2019.

(Bild: Counterpoint Research)

Google, das Entwicklerunternehmen hinter Android, hat Counterpoint Research in seiner Betrachtung nicht berücksichtigt, weil das Unternehmen nicht zu den Top-10-Smartphone-Herstellern gehört. Google bringt neue Versionen des Android-Betriebssystems zunächst immer erst auf eigenen Smartphones und damit auch als erstes heraus.

Dass HMD Global ihr Smartphone-Portfolio sehr schnell umstellt, verwundert indes nicht: Das Unternehmen benutzt auf seinen Smartphones Google Android One, also ein pures Android ohne Schnickschnack und jedwede Veredelung der Benutzeroberfläche. Smartphone-Größen wie Samsung oder LG passen dagegen ihre Oberflächen stärker an, auch um sich von den Mitbewerbern abzusetzen. Das kostet jedoch Entwicklungszeit, die HMD Global einspart.

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Darüber hinaus spielt HMD Global seine strategische Partnerschaft zu Google aus. 2017 hatte Per Ekman, CCO und Head of Europe bei HMD Global, ein Recht auf Updates ausgegeben. Kunden sollten unmittelbar neue Updates erhalten, sobald Google sie freigegeben hat. Google unterstützt seither diese Initiative, denn die langsamen Updates auf Geräten anderer Hersteller sind dem Unternehmen ein Dorn im Auge. Google ist daran interessiert, dass möglichst schnell neue Sicherheitsupdates eingestellt werden. Deshalb hatte das Unternehmen auch das Programm "Android Enterprise Recommended" auf die Beine gestellt. Darin definiert Google Hardware-Mindestanforderungen an Smartphones und schreibt vor, dass Sicherheitsupdates innerhalb von 90 Tagen nach Erscheinen ausgeliefert werden müssen. Auf der Liste mit empfohlenen Smartphones des Programms befinden sich viele Nokia-Geräte.

Auch Counterpoints Forschungsanalyst Abhilash Kumar betont die Wichtigkeit von Updates: "Hochpreisige Geräte erhalten häufig als erstes ein Update, aber es ist auch für Geräte der Mittel- und Unterklasse wichtig, dass sie wie Flaggschiff-Geräte die neuste Software erhalten." (olb)