Das Sicherheitswerkzeug Kali Linux steht in der Version 2019.3 bereit

Die Entwickler von Kali Linux haben in der neuen Ausgabe unter der Haube geschraubt und unter anderem Tools aktualisiert. Der Download soll nun flinker sein.

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Das Sicherheitswerkzeug Kali Linux steht in der Version 2019.3 bereit

(Bild: picjumbo_com / Pixabay)

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Forensiker und Pentester aufgepasst: Kali Linux ist in der Version 2019.3 erschienen und steht zum Download bereit. Das Open-Source-System soll nun auf noch mehr Computern und Smartphones laufen und bringt unter anderem aktualisierte Sicherheitstools mit.

Mit Kali Linux kann man out of the box etwa gezielt Schwachstellen in Software (Penetrationstest) sowie Hacker-Angriffe (Forensik) rekonstruieren und Datenverkehr in Netzwerken analysieren. Dafür sind beispielsweise aktualisierte Versionen von Burp Suite, Hyperion und Nmap dabei. Neu hinzugekommen ist Amass. Damit kann man unter anderem DNS-Informationen und Web-Zertifikate analysieren. Weitere Details zur aktuellen Ausgabe listen die Entwickler in einem Beitrag auf.

Neu hinzugekommen ist die ISO-Datei "Kali-linux-large", die gegenüber dem "Default"-ISO eine erweiterte Palette an Sicherheitswerkzeugen mitbringt. Wer alle Tools benötigt, kann sich die "Everything"-Variante herunterladen.

Seit Sommer 2019 ist Kali Linux bei Github vertreten und bietet dort Pakete an. Nun haben die Verantwortlichen bekanntgegeben, dass sie bald von der Community geschnürte Pakete zur Aufstockung und Verbesserung des Systems akzeptieren und verbreiten wollen. Derzeit arbeiten sie eigenen Angaben zufolge noch an der Dokumentation, wie Pakete erstellt werden sollen.

Damit Downloads des Systems und der Zugriff auf Repositories so flink wie möglich vonstattengehen, sind die Entwickler eine Kooperation mit Cloudflare eingegangen. Über deren CDN finden nun Downloads statt. Die alte Server-Infrastruktur ist oft an ihre Grenzen gestoßen und konnte Downloads nur kleckerweise servieren.

Eigenen Angaben zufolge gibt es pro Monat im Schnitt allein von ISO-Dateien eine Million Downloads. Darüber hinaus gibt es auch noch verschiedene Images für virtuelle Maschinen. Weitere Infos zur Zusammenarbeit mit Cloudflare kann man in einem Blog-Beitrag nachlesen.

Auf einer neu eingerichteten Status-Website kann man den Online-Status von verschiedenen Servern prüfen, die unter anderem Repositories hosten.

Kali Linux basiert auf der Linux-Distribution Debian und ist unter anderem für x86- und ARM-Architekturen verfügbar. Dank einiger Anpassungen soll das System nun auch in 64 Bit auf dem Raspberry Pi 4 laufen. Auch Bluetooth soll dort nun funktionieren.

Wer das System bereits in einer älteren Version nutzt, kann mit den folgenden Befehlen ein Upgrade durchführen:

root@kali:~# apt update && apt -y full-upgrade

Außerdem haben die Entwickler den Android-Support ausgebaut und die mobile Kali-Linux-Variante NetHunter läuft nun auf den Smartphones LG V20 International Edition, Nexus 5X, Nexus 10 und OnePlus 7. (des)