Probleme bei iCloud: Apple zieht Neuerungen zurĂĽck

Nach Berichten über Datenverlust in der Betaphase von iOS 13 und macOS 10.15 hat Apple offenbar alle Änderungen an iCloud zurückgesetzt.

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Probleme bei iCloud: Apple zieht Neuerungen zurĂĽck

(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

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Apple hat für iCloud geplante Neuerungen zurückgestellt – offenbar in Reaktion auf teils erhebliche Probleme bei Beta-Nutzern. Sämtliche gemeinsam mit ersten Vorabversionen von iOS 13 und macOS 10.15 Catalina eingeführten Änderungen bei iCloud scheinen inzwischen komplett zurückgesetzt worden zu sein, wie ein Entwickler berichtet.

Apples neuer iCloudDrive-Agent sei wieder durch die altgedienten Sync-Prozesse "bird" und "brctl" abgelöst worden, schreibt der Entwickler Max Seelemann, dessen Texteditor Ulysses Dokumente systemübergreifend per iCloud abgleicht. Es sei besser, dass Apple die geplanten Änderungen noch im Beta-Zeitraum zurückgezogen habe – statt die Funktionen in kaputtem Zustand auszuliefern, merkt Seelemann an.

Beta-Nutzer berichteten in den vergangenen Wochen über teils erhebliche Probleme mit iCloud, die bis hin zum Datenverlust reichen konnten. Durch den Cloud-basierten Abgleich waren dadurch unter Umständen auch andere Geräte des Nutzers betroffen, auf denen keine Beta-Versionen installiert waren. Die Probleme zeigten sich besonders bei Apps, die iCloud als Sync-Backend nutzen, darunter auch Ulysses. Es sei ein Support-Albtraum, schrieb Seelemann im Juli. Nutzer berichteten zudem über Dopplungen und Vervielfachungen von Ordnern und Dateien in iCloud Drive.

Apple begann erst relativ spät, die iCloud-Probleme in den Beta-Release-Notes zu vermerken, zu diesem Zeitpunkt war eine öffentliche Beta von iOS 13 und macOS 10.15 bereits erhältlich – für mehrere Millionen Teilnehmer an Apples Public-Beta-Programm.

Die für iOS 13 und macOS 10.15 angekündigten iCloud-Neuerungen für Endnutzer hat Apple inzwischen aus den Betas entfernt. Dazu gehört die Möglichkeit, iCloud-Ordner mit Dritten zu teilen und Dateien auf Geräten zu markieren, um sie in jedem Fall lokal vorzuhalten – sie fehlen auch in der ersten Beta von iOS 13.1, wie Entwickler erklären.

Gewöhnlich veröffentlicht Apple große iOS-Updates im September. Folgt Apple dem Zeitplan, der die vergangenen Jahren üblich war, bleiben bis zur allgemeinen Freigabe des Betriebssystems nur noch zwei bis drei Wochen.

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(lbe)