Chipolo Go: GPS-Tracker mit sechs Monaten Akkulaufzeit
Der Chipolo Go meldet seinen GPS-Standort über Mobilfunk ins Netz und soll mit einer Akkuladung sechs Monate lang durchhalten.
- Jan-Keno Janssen
Bislang verkauft das slowenische Unternehmen Chipolo nur Bluetooth-Findehelfer – befindet man sich mit dem Smartphone im Empfangsbereich, kann man die Chipolo-Anhänger über eine App zum Piepsen bringen. Mit dem etwa fingergroßen Chipolo Go soll man Koffer, Fahrrad oder andere Wertsachen nun auch außerhalb der Bluetooth-Reichweite aufstöbern können.
Erstes Massenprodukt für IoT via LTE
Möglich machen es die energiesparsamen LTE-Spezifikationen LTE-Cat-M und NB-IOT und eine eingebaute SIM-Karte. Der Chipolo Go ist eines der ersten uns bekannten Massenprodukte mit NB-IOT-Technik.
Zusätzlich orientiert sich der Go mit WLAN, das ist energiesparender als GPS. Da das GPS-Modul erst aktiviert wird, wenn man über die Chipolo-App den Standort des Go-Geräts abfragt, soll der Akku ein halbes Jahr lang durchhalten. Im Vergleich zu anderen GPS-Trackern ist das extrem lange – wir sind gespannt, ob der Chipolo Go sein Versprechen einhalten kann.
Das Low-Power-GNSS-Modul unterstützt Assisted GPS und arbeitet mit den Satelliten von GPS, Galileo und Glonass zusammen. Aufgeladen wird der Akku über USB-C.
In den Handel kommen soll das wasserdichte Gerät im nächsten Jahr, Chipolo peilt einen Preis von 100 Euro an. Zusätzlich zum Kaufpreis werden Abogebühren fällig, geplant sind 5 Euro pro Monat.
Laut Chipolo sollte der Go-Tracker ursprünglich früher auf den Markt kommen, aber bislang war die weltweite Verfügbarkeit der LTE-Cat-M und NB-IOT-Netze noch zu schlecht, vor allem außerhalb der Metropolen. Man geht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Monaten verbessert. In Deutschland ist NB-IOT bereits bundesweit ausgebaut, LTE-Cat-M spielt aber noch keine große Rolle.
[Update] Details zur NB-IOT-Abdeckung in Deutschland und zu den Abogebühren ergänzt. (jkj)