Google integriert Web-Fähigkeiten für Flutter und Code-Completion für Dart

Das Framework Flutter soll auch für Webanwendungen geeignet sein, während Dart über eine experimentelle Code Completion auf Machine-Learning-Basis verfügt.

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Google integriert Web-Fähigkeiten für Flutter und Code-Completition für Dart

(Bild: Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Björn Bohn

Google hat neue Versionen für seine Projekte Flutter und Dart vorgestellt. Das plattformübergreifende UI-Framework Flutter liegt nun in Version 1.9 vor, während die dem Framework zugrunde liegende Programmiersprache Dart in Version 2.5 verfügbar ist. Die größte Neuerung für das Framework dürfte die Integration des zuvor angekündigten Web-Supports in das Haupt-Repository von Flutter sein. Damit sollen Entwickler künftig Anwendungen für Mobile, Desktop und Web mit derselben Codebasis entwickeln können. Dart bietet hingegen mit ML Complete ein experimentelles Code-Completion-Feature, das Machine Learning einsetzt.

Neben der angesprochenen Konsolidierung des Flutter- und Flutter-for-Web-Repository geht ein Blogbeitrag im Entwicklerblog von Google auf eine Reihe weiterer Änderungen ein. Demnach löst sich Flutter für künftige iOS- und Android-Projekte von den bisherigen Standards Objective-C beziehungsweise Java und setzt wenig überraschend auf Swift beziehungsweise Kotlin als neue Programmiersprachen für die Projekte. Durch den Wechsel zu Swift soll das manuelle Hinzufügen von in Swift geschriebenen Paketen deutlich einfacher werden. Entwickler für Apple-Geräte können sich ebenfalls über einen Support für macOS Catalina, Xcode 11 und erste Features von iOS 13 freuen.

Darüber hinaus bietet Google in puncto Material Design zwei neue Widgets, auf die Entwickler beim Erstellen ihrer Apps zurückgreifen können: ToggleButtons und ColorFiltered. Ersteres gruppiert dabei eine Reihe an ToggleButton-Widgets zusammen, die dann eine Sammlung an konfigurierbaren Buttons ergeben. Es sind sowohl Einzel- als auch Multiauswahl möglich. Das zweite neue Widget erlaubt hingegen das Umfärben von Child-Widgets, was unter anderem barrierefreie Anwendungen einfacher machen soll.

Eine vollständige Liste der Neuerungen im neuen Release bieten die Release Notes.

Die Dart-Version 2.5 bietet zwei neue experimentelle Features. Das bereits erwähnte ML Complete soll eine Code-Completion auf Basis von Machine Learning (ML) ermöglichen. Dazu hat Google mit TensorFlow Lite ein ML-Modell auf Basis eines Korpus von quelloffenem Dart-Code trainiert. Dadurch sollen Editoren beziehungsweise Entwicklungsumgebungen Vorhersagen über das wahrscheinlich nächste Zeichen beim Codieren geben und so die Arbeitsgeschwindigkeit potenziell erhöhen.

Ebenfalls neu ist das experimentelle Funktionsinterface dart:ffi, mit der Anwender in C geschriebenen Code direkt von Dart aufrufen können. Das ist laut dem Dart-Team wohl eines der am häufigsten gewünschten Features. Momentan ermöglicht die Interoperabilität zwei Szenarien: Das Aufrufen einer C-basierten System API im Betriebssystem sowie das Aufrufen einer C-basierten Bibliothek, entweder Cross-Plattform oder für ein bestimmtes Betriebssystem.

Auch zu Dart finden sich weiterführende Informationen zu den Änderungen in den Release Notes.

Mehr dazu auf heise Developer:

(bbo)