AMD Ryzen 3000: BIOS-Updates für höhere Boost-Taktraten

BIOS-Updates mit der AGESA-Version 1.0.0.3ABBA sollen die Geschwindigkeit der Ryzen-3000-Prozessoren etwas erhöhen und das Verhalten im Leerlauf verbessern.

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AMD Ryzen 3000: BIOS-Updates für höhere Boost-Taktraten

Der Ryzen 9 3900X hatte bisher am ehesten Probleme, den Maximal-Boost zu erreichen.

(Bild: c't)

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AMD hat laut eigenen Aussagen ein Problem im Boost-Verhalten seiner Ryzen-3000-Prozessoren identifiziert und stellt BIOS-Updates zur Behebung in Aussicht. Die Mainboard-Hersteller haben die AMD Generic Encapsulated Software Architecture (AGESA) 1.0.0.3ABBA erhalten, auf deren Basis bald neue BIOS-Versionen erscheinen sollen.

Mit der neuen AGESA erwartet AMD im Schnitt 25 bis 50 MHz höhere Boost-Taktraten – ausgehend von 4,0 GHz entspricht das einem Plus von unter zwei Prozent. Der maximale Ein-Kern-Boost soll laut Robert Hallock, Senior Technical Marketing Manager bei AMD, nur bei kurzen Lasten anliegen. AMD geht mit dem Blog auf Kritik ein, dass die Ryzen-3000-Prozessoren bisher nicht immer ihre beworbenen Boost-Stufen erreichen.

Der PCMark 10 sei eine geeignete Anwendung, um die höchste Frequenz eines Prozessors zu ermitteln. Ein Cinebench-Durchgang hingegen dauere bereits zu lange, um immer die höchste Boost-Stufe halten zu können.

Im Leerlauf bei geringer Last soll die AGESA 1.0.0.3ABBA die Taktraten und die benötigten Spannungen senken, indem eine Art Filter auf Firmware-Ebene unnötige Leistungsanfragen von Anwendungen ignoriert. Im Juli veröffentlichte AMD bereits verschiedene Chipsatztreiber, um das Idle-Verhalten der Ryzen-3000-Prozessoren anzupassen – damals jedoch nur in Zusammenarbeit mit dem Windows-Scheduler.

AMD erwartet finale BIOS-Updates für AM4-Mainboards in rund drei Wochen. Aktuell testen die Hersteller Beta-Versionen – Vorab-BIOSe von Asus, Gigabyte und MSI kursieren in verschiedenen Foren.

Voraussichtlich am 30. September wird AMD derweil ein neues SDK zur Verfügung stellen, mit dem Tools verschiedene Informationen von den Ryzen-3000-Prozessoren auslesen können. Das SDK bietet unter anderem Schnittstellen, um sowohl gemittelte als auch maximale Spannungs- und Taktwerte auszugeben. (mma)