Mehrere Kamerafeeds simultan aufnehmen: Nicht nur für iPhone 11 und 11 Pro

Das Feature, das demnächst auch Teil von Filmic Pro sein wird, soll mit älteren iPhones und sogar iPads nutzbar sein. Dafür stellt Apple eine API bereit.

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Mehrere Kamerafeeds simultan aufnehmen: Nicht nur für iPhone 11 und 11 Pro

Praktisch für Interviews: Einfach vorne und hinten in einem Rutsch aufnehmen.

(Bild: Apple / Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.
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Eine für iPhone 11 und iPhone 11 Pro demonstrierte Videoaufnahmefunktion wird auch für ältere iOS-Geräte verfügbar gemacht. Das geht aus einer Entwicklersession hervor, die Apple auf der World Wide Developers Conference 2019 gehalten hat. Das Feature erlaubt die simultane Erfassung von Multicam-Aufzeichnungen. So können in einem Rutsch Bilder aus den Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und den Tele-Sensoren gespeichert werden – und sogar die der Selfie-Kamera. Apple hatte die Funktion bei der Keynote in der letzten Woche für sein iPhone 11 Pro anhand einer neuen Version der Profi-Video-Software Filmic Pro demonstriert.

Das sogenannte Multi-Camera Capture ist Teil der AVCapture-API in iOS 13. Neben iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max arbeitet sie auch auf iPhone XS, XS Max, XR sowie der 2018er Generation des iPad Pro. Sogar mehrere Mikrofone lassen sich konfigurieren, um "Spatial Audio" aufzuzeichnen.

Um die Mehrfachaufzeichnung zu erlauben, hatte der Konzern zuvor intern die Hardware-Pipeline der Geräte verändert – das allerdings bereits seit den 2018er iPhones und iPads. Durch die Bereitstellung der neuen AVCapture-API dürfte das Feature in diversen Apps landen und nicht nur in Filmic Pro – auch wenn dessen Macher zu den ersten gehörten, die es ausprobieren und implementieren konnten. Wann die entsprechend umgestaltete Version erscheint, ist derzeit noch unklar.

Apple warnt Entwickler allerdings davor, dass Multi-Camera Capture nicht geringe Hardware-Kosten hat. So müssen gegebenenfalls Auflösungen gesenkt oder Frameraten reduziert werden; zudem empfiehlt der Konzern ein Monitoring der Hardware etwa auf Temperatur und Prozessorauslastung. Zudem sind laut der WWDC-Session auch nur bestimmte Sensorkombinationen erlaubt – zumindest beim iPhone XS.

(bsc)